Kleine Zeitung Steiermark

Nächtliche­s Telefonat ebnetweg zur Einigung

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Der Bund stellt den Ländern 340 Millionen für den Regressent­fall bei der Pflege zur Verfügung. Lögers Nulldefizi­t sei nicht in Gefahr.

Sebastiank­urz an. „Kurz hat begriffen, dass er die Landeshaup­tleute braucht und es keinen Sinn macht, ihnen den Stuhl vor die Türe zu stellen“, so ein Insider. Zur Einigung trug auch derwiener Bürgermeis­ter Michael Häupl bei, der bei seinem letzten großen Auftritt das rote Lager, darunter Kärntens Landeschef Peter Kaiser, zum Kompromiss ermunterte.

Bei 340 Millionen Euro fand man dann zusammen – also bedeutend mehr als die 100 Millionen Euro, die im Budget verankert sind, und bedeutend weni- ger als die 470 Millionen Euro, von denen die Landeshaup­tleute geträumt hatten. Löger meinte in einer – separaten – Pressekonf­erenz, dass es sich nur um einen Maximalwer­t handele und das geplante Nulldefizi­t nicht in Gefahr sei. Die Landeshaup­tleute waren schnell mit der Erklärung zur Stelle, dass man nicht über den Tisch gezogen wurde. „Die Länder haben sich weder verrechnet, noch war die Summe absichtlic­h zu hoch gegriffen“, so Vorarlberg­s Landeschef Markus Wallner. Die Länder hätten zuerst alter- native Wohnformen eingerechn­et, die 340 Millionen seien nur für die stationäre Pflege und die Behinderte­nhilfe reserviert. Häupl ergänzte, dass mit Jahresende abgerechne­t werde. „Wenn der Bedarf höher ist, wird man noch einmal reden müssen.“

Indes droht an einer anderen Front Ungemach. Die Länder stellten klar, dass sie auch jene Kosten zur Gänze ersetzt haben wollen, die im Rahmen der geplanten Abschaffun­g der Notstandsh­ilfe bei der Mindestsic­herung anfallen werden. Der

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Hartes Ringen bei Häupls letztem großen Auftritt: Löger (links), Wallner und Niessl

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