Reise ohne Wiederkehr
In seinem neuen Buch tritt der große Schriftsteller Paul Theroux seine bislang schwierigste und schmerzhafteste Reise an – jene ins „Mutterland“.
Er hat uns in den „alten Patagonienexpress“gesetzt und mit loderndenworten nach Feuerland entführt; er hat die „Mosquito Coast“nicht gemieden und sich in China auf den eisernen Hahn gesetzt; er hat uns vor Augen geführt, dass auf den „glücklichen Inseln“nicht zwangsläufig glückliche Menschen wohnen und dass im tiefen Süden der USA nicht nur der Mississippi versumpft ist. Aber jetzt hat der große Reiseschriftsteller Paul Theroux sein bislang gefährlichstes Abenteuer angetreten, denn in seinem neuen Buch wagt er sich in ein Land vor, in dem zwar kein offizieller Krieg herrscht, das aber dennoch schwer vermint ist. Dieses land“– auch.
Die Frage, wie autobiografisch eingefärbt diese ebenso große wie bösartige Familienchronik ist, stellt sich hier nicht, denn der Erzähler ist – Reiseschriftsteller. Dieser kehrt zurück nach Cap Cod, weil dervater, ein großer Dulder vordemherrn, seine letzte Reise antritt. Alle Geschwister sind angetreten, um dem Verschwindenden die letzte Ehre zu erweisen; doch selbst der Tod hat keine Chance gegen die übermächtige Präsenz einer anderen Figur, im Angesicht derer sogarmephisto den Schwanz einziehen würde: Mutter. Diese, eine widerwärtige Intrigantin und machtbesessene Matriarchin, hat die Familie immer als Land heißt „Mutterder fulminante Roman