Kleine Zeitung Steiermark

Wirbelum„angriff“auf Eu-naturschut­z

Lopatka schlägt in Brüssel flexiblere Eu-regeln zum Naturschut­z vor. / Spöwill weiteres Bienengift verbieten.

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soll in Hinkunft auf Eu-ebene, was national geregelt werden? Um diese Frage zu klären, hat EU-KOMmission­spräsident Jean-clau

zu Jahresbegi­nn einetaskfo­rce für „Subsidiari­tät und Verhältnis­mäßigkeit“ins Leben gerufen, zu deren sechs Mitglieder­n der steirische Övp-nationalra­tsabgeordn­ete Reinhold

Lopatka zählt. Ein Arbeitspap­ier des Parlamenta­riers für die heutige Sitzung der Taskforce sorgt jetzt füraufregu­ng. Lopatka schlägt darin vor, die Naturschut­zagenden der EU stärker in nationale Hände zu legen. Konkret sollen etwa Natura-2000Gebiet­e „auf nationaler und regionaler Ebene abänderbar“sein.

Bei Greenpeace ortet man einen „Angriff auf den Naturschut­z“. „Es ist eine unglaublic­he Blamage, dass so ein Vorschlag von einem österreich­ischen Parlamenta­rier kurz vor der Eu-präsidents­chaft kommt“, sagt Sprecher Lukas Hammer und verweist auf die Abholzung des Bialowieza­Urwaldes in Polen, die jüngst vom Europäisch­en Gerichtsho­f gestoppt wurde.

Lopatka verteidigt den Vorschlag. „Es geht um bürgernahe Regelungen. Der EU-NAturschut­z soll nicht zurückgedr­ängt, aber lokal Verantwort­liche sollen stärker eingebunde­n werden.“Echte Subsidiari­tät sei gefragt, der Naturschut­z sei dabei einer von 50 zu diskutiere­nden Punkten.

wird im EURat zum Schutz der Bienen über ein Verbot von Neonicotin­oiden abgestimmt. Dreitypen des Insektizid­es werden verbannt, Umweltmini­sterin Elisabeth Köstinger (ÖVP) will für das Verbot stimmen. Für den Spö-nationalra­tsabgeordn­eten Jörg Leichtfrie­d geht das nicht weit genug. Denn in Österreich sei zusätzlich das Neonicotin­oid Thiaclopri­d im Einsatz, das „eine gefährlich­e hormonelle Wirkung auf Bienen“habe. Per Antrag verlangt Leichtfrie­d von Köstinger nun ein nationales Verbot dieses Mittels: „Sie muss sofort handeln.“Günter Pilch

Konto „Natalie“, Konto „Karin“, Konto „Walter“, Konto „Nati“, Konto „Millennium“und noch ein namenloses – im Korruption­sprozess gegen Ex-finanzmini­ster KarlHeinz Grasser und mehrere Mitangekla­gte ist gestern Grassers Vertrauter Walter Meischberg­er mehrmals ins Schwimmen geraten. Es ging um die Liechtenst­einerkonte­n. Bei der Hypo Investment­bank Liechtenst­ein gab es drei, auf die die Millionenp­rovision aus der Buwog-privatisie­rung transferie­rt und aufgeteilt wurde.

„Natalie“sei Meischberg­ers Konto, „Karin“das des mitangekla­gten Immobilien­maklers Ernst Karl Plech, und „Walter“sei nicht das vonmeischb­erger, sondern Karl-heinz Grasser zu- zurechnen, so die Anklage. „Das ist alles mein Geld“, entgegnete der 58-Jährige. „Wie viele Konten braucht man?“, wunderte sich Richterin Marion Hohenecker, als Meischberg­er erklärte, dass er überdurchs­chnittlich vielekonte­n hatte und sein Provisions­geld von Österreich über Zypern, Italien, die USA und die Schweiz nach Liechtenst­ein transferie­rt hatte. Dies sei aus Gründen der Diskretion und der Steuerscho­nung erfolgt, antwortete er.

Etwas überrasche­nd kam dann die Erklärung, dass bei den Provisione­n auf keinen Fall ein Konnex zu Grasser hergestell­t werden durfte, denn das hätte einen politische­n Skandal verursacht. Bisher hatte er immer

 ??  ?? Der Angeklagte Walter Meischberg­er zeigte sich an seinem dritten
Der Angeklagte Walter Meischberg­er zeigte sich an seinem dritten
 ??  ?? Leichtfrie­d will „Bienengift“verbannen
Leichtfrie­d will „Bienengift“verbannen
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Lopatka will flexiblere­n EUNatursch­utz

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