Neuen Besitzer
diese raren Stücke in Aigen im Ennstal: „Mir fehlt praktisch kein gedrucktes österreichisches Kochbuch. Ich habe in meinem Archiv sogar 50 bis 100 Bücher, die nicht einmal die Nationalbibliothek hat“, sagt der gebürtige Salzburger. Der Schwerpunkt dieser Privatsammlung, einer der größten Österreichs, liegt auf alten Büchern. Selbst das älteste Kochbuch des Landes, „Ein Koch- und Artzney-buch“(anonymer Verfasser) aus dem Jahr 1686, ist als Erstauflage Teil der Schätze.
Reduziert man die Sammlung allein auf Kochbücher, greift man zu kurz: Kurz nennt nämlich auch unzählige artver- wandte Stücke in Aigen sein Eigen. Dazu gehören etwa Sacher-kalender, Maggi- oder Knorr-reklamebroschüren.
Ihm ging es nicht um Rezepte und Kochen, sondern um die Geschichte und Geschichten dahinter. „Anhand der Sammlung lässt sich die Kulturgeschichte des Kochens wunderbar nachzeichnen“, so Kurz.
Seit 2006 hat der ehemals international tätige Hoteldirektor und Betreiber mehrerer Gaststätten seine Kochbuchsammeltätigkeit „intensiv betrieben“, seltene Stücke ergatterte er bei Kunstauktionen, in Antiquariaten oder via Internetportalen. Nun zieht Christisind an Kurz aber einen Schlussstrich: „Ich will meine Erben, die mit der Materie nichts am Hut haben und Laien sind, nicht damit belasten. Deshalb steht die komplette Österreich-sammlung zum Verkauf. Mein Wunsch ist, dass die Sammlung als Ganzes erhalten bleibt und ich sie in fachkundige Hände legen kann.“Der Wert der 6000 Stück liegt wohl im sechsstelligen Bereich.
Öffentliche Institutionen, Bibliotheken, Firmen, aber auch Privatpersonen können sich ab sofort melden: Telefonisch (0664/34 59 396) oder per Email (castello3@aon.at). Besichtigungen für Interessenten nach Voranmeldung möglich.