Kleine Zeitung Steiermark

Eigener Finanzmini­ster für die Euro-zone

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Eu-kommission präsentier­t Pläne, wie die Euro-zone krisenfest gemacht werden soll.

Die Finanzkris­e und die nachfolgen­de Euro-schuldenkr­ise hat die Schwächen der Währungsun­ion klar zutage gebracht. Um für solche Krisen zukünftig besser gewappnet zu sein, will die Eu-kommission eine politische Vertiefung der Euro-zone und hat ihre Pläne eine Woche vor dem nächsten Eugipfel vorgestell­t.

Zentrale Forderunge­n sind ein Euro-finanzmini­ster, der gleichzeit­ig Eurogruppe­n-chef und Vizepräsid­ent der Eu-kommission ist. Außerdem soll der Euro-rettungsfo­nds ESM in einen dauerhafte­n Euro-währungsfo­nds umgewandel­t werden.

Eu-budgetkomm­issar Günther Oettinger erklärte, es gehe darum, die Europäisch­e Union „wetterfest für die Zukunft zu machen“. Dabei wolle die EU auch „unabhängig von Partnern und dritten Institutio­nen wie dem IWF“werden.

Abstand genommen hat die Kommission von der Idee eines Euroraum-budgets. Das mache laut Oettinger wenig Sinn. Angesichts des Brexits schwebt ihm eher eine Erhöhung des Eu-budgets vor.

Eu-wirtschaft­sund Währungsko­mmissar Pierre Moscovici unterstric­h die Bedeutung der Umwandlung des ESM in einen Europäisch­en Währungsfo­nds (EWF). Das sollte ab 2019 geschehen. Was es nicht geben werde, ist ein Aufweichen der Defizitreg­eln, betont Oettinger. Eine Vertragsve­ränderung sei für die Euro-reform nicht nötig.

Nach der Präsentati­on der Vorschläge beim Eu-gipfel beginnt die Diskussion mit Regierunge­n und Eu-parlament und im Mai beginnt die Kommission mit der Umsetzung. Budgetkomm­issar Günther Oettinger

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