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kein parteipolitischer Konflikt“, behauptete Kurz. Strache deutete allerdings starke Widerstände bei den Betroffenen an: „Es geht darum, über den eigenen Schatten zu springen, und nicht die eigenen Machtbereiche mit aller Gewalt erhalten zu wollen“, formulierte er im Hinblick auf die Widerstände, die sich im betroffenen Bereich formieren.
Auch in der Außenpolitik zeichnen sich Konturen ab. Strache war sichtlich bemüht, einen möglichen Konflikt mit der ÖVP und der EU in der Russlandpolitik aus dem Weg zu räumen. „Es ist Realität, dass die Sanktionen vorhanden sind“, sagte er, nachdem er an den Widerstand seiner Partei gegen diese Maßnahmen erinnert hatte. Nun schwenkte Strache auf die österreichische Haltung ein, sich für eine schrittweise Erleichterung der Sanktionen im Gegenzug zu einer Besserung der politischen Lage in der Ukraine einzusetzen, wie sie im Minsker Friedensplan festgelegt worden war. Jedenfalls werde man sich nicht gegen eine europäische Lösung stellen, sondern versuchen, gemeinsam mit den europäischen Partnern vorzugehen, sagte Strache.
Wie weit die Gespräche zwischen ÖVP und FPÖ bereits gediehen sind, wollten beide Verhandlungspartner nicht sagen. Sie wiederholten aber den Wunsch und die Hoffnung, vor Weihnachten ein fertiges Paket zu präsentieren. Inhalt aber sei wichtiger als Geschwindigkeit, betonten sowohl Kurz als auch Strache abermals.