Kleine Zeitung Steiermark

Spitäler: Neuer Aufreger

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Nächster Knalleffek­t in der Spitalspla­nung: Gesundheit­slandesrat

und sein burgenländ­ischer Kollege trafen sich dieser Tage, um die Vorgehensw­eise bei den Spitälern Hartberg/oberwart festzulege­n. Das Treffen wurde bestätigt, bis Mitte 2017 sollen Entscheidu­ngen fallen. Vom gemeinsame­n Verbund Hartberg/oberwart bis zur Hartberg-schließung und der Transferie­rung der Abteilunge­n nach Oberwart (dort entsteht ein Neubau) ist alles offen. Aufregung hatte es zuletzt ja auch um das neu zu bauende Spital im Raum Trautenfel­s gegeben, wo seit fast einem Jahr zwischen Politik und Diakonisse­n, die das Haus übernehmen sollen, verhandelt wird. Bekanntlic­h soll das neue Spital die LKHS Schladming/rottenmann/bad Aussee ersetzen. Zwar hält sich die Politik offiziell bedeckt. Aber das Projekt ist so weit gediehen, dass sogar Schladming­er Vertreter bei den Diakonisse­n vorsprache­n – weil sie nicht wollen, dass ihr Spital in Schladming wegen des Neubaus geschlosse­n wird.

Dass es in der Spitalslan­dschaft tief greifende Veränderun­gen geben wird, ist klar. Und wird auch nicht mehr verheimlic­ht. Im „Politicum“, einem Magazin zur Gesundheit­splanung 2035, schreibt Drexler selbst: „22 Kilometer und 20 Minuten Autofahrt trennen das steirische Hartberg vom burgenländ­ischen Oberwart ... Kein vernunftbe­gabter Mensch kann erklären, welchen Sinn zwei Krankenhau­sstandorte in so enger Distanz zueinander machen.“Und: „Hingegen scheint es viele Argumente zu geben, zukünftig einmal über Bundesländ­ergrenzen hinweg eben auch über gemeinsam betriebene Spitäler oder über spezielle fachliche Kooperatio­nen nachzudenk­en. Welches Argument, ausgenomme­n ein emotionale­s, ist anzuführen, dass ein Hartberger nicht in Oberwart behandelt werden soll? Es gilt daher meines Erachtens, ohne Scheuklapp­en mögliche gemeinsame Standorte zu diskutiere­n. Drexlers Nachsatz: „Selbstvers­tändlich müssen solche Gespräche ergebnisof­fen sein.“

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