Riesiger Waldbrand ist außer Kontrolle
In Kalifornien bedroht ein Waldbrand Hunderte Wohnhäuser. Viele Bewohner sind auf der Flucht. Eine verkohlte Leiche wurde gefunden.
Ein riesiger Waldbrand bedroht in Kalifornien Hunderte Wohnhäuser. Das am Freitag im Santa Clarita Valley im Süden des US-Bundesstaates ausgebrochene Feuer wuchs bis gestern auf eine Fläche von 80 Quadratkilometern an. Häuser wurden zunächst nicht zerstört. Hunderte Anrainer hatten bedrohte Wohngebiete verlassen.
Über 900 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen nahe Santa Clarita. Bei extremer Sommerhitze und heftigen Winden in dem trockenen Westküstenstaat breitete sich das Feuer rasch aus. Der Feuerwehr gelang es vorerst nicht, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Stattdessen bewegte sich der Wald- brand auf besiedelte Gebiete nahe Santa Clarita 55 Kilometer vom Zentrum von Los Angeles entfernt zu. Dort sind rund 1500 Häuser von den Flammen bedroht. Viele Bewohner mussten ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen. In Santa Clarita wurde eine verkohlte Leiche gefunden. Gesundheitsbehörden warnten vor dem Rauch.
Brandstiftung in Italien
Im Juni hatten schwere Buschfeuer rund 175 Kilometer nördlich von Los Angeles mehr als 100 Gebäude vernichtet. Kalifornien leidet seit fünf Jahren unter Rekorddürre. Bäume und Büsche sind verdorrt und gehen beim kleinsten Funken in Flammen auf.
Auch in Süditalien wurde wegen Bränden der Notstand ausgerufen. 22 Mal mussten Flugzeuge ausrücken, um Brände in der Region Kampanien zu löschen. Die Brände wüteten in einem Naturschutzpark am Vesuv und auf der Insel Capri. Auch Sardinien und Sizilien sind mit gelegten Bränden konfrontiert. Obwohl die Strafen für Waldbrandstiftung sehr streng sind und bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen, bleiben Brände eine Sommerplage. Sie werden aus bauspekulativen Gründen gelegt oder es soll die staatliche Aufforstung erzwungen werden. Für Forstarbeiten würden dann Arbeitslose aus der Region eingesetzt. Jeder zweite Jugendliche ist ohne Job.