„Hat Ihr Bauch Sie denn schon
Mit der Kraft der Veränderung: Andreas Gnesda entwickelt neue Arbeitswelten für Organisationen. Sein beeindruckendes Buch schildert seine Sicht der Dinge.
Erfolg ist mehr als eine positive Bilanz und fette Gewinne“. Das steht schon auf dem Buchrücken und erscheint nachhaltig zukunftsweisend – aber wenn man kein Manager ist und sich als kleines Rädchen fühlt, was würden Sie dann bzgl. einer Veränderung raten?
Ich glaube, ich würde raten: Machen Sie’s! Ändern können aber nur Sie es, das kann man immer nur selbst. Natürlich leben wir in einer sozusagen verwöhnten Zeit und Welt, wo Veränderungen oft von außen kommen. Das ist aber nicht richtig.
Und man soll jedes Risiko außer Acht lassen?
In der Komfortzone, in der wir leben, ist es natürlich immer ein Risiko, weil es Einwände gibt, ob es dann nachher wirklich besser wird usw. Und es kommt auf das Selbstvertrauen an - das wird wieder gestört durch die Ängste. Pass auf, dass alles gut geht, hoffentlich ist nicht die Existenz gefährdet etc.
Da hat man es wohl auch in der Gesellschaft nicht leicht.
Ja, weil wir heute alle in einer Komfortzone leben. Aber es geht darum, sich selbst kennenzulernen und zu erkennen, sich auf die eigenen Stärken und damit sein Selbstvertrauen zu verlassen. Fest steht: Man muss kein Manager sein, um sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das kann jeder – und es macht ja auch jeder, auf bestimmte Weise. Grundsätzlich ist es einfach nur eine Frage des Mutes. Und es gilt, auf seinen Bauch zu hören. Wenn Sie auf Ihren Bauch hören, hat er sie schon jemals falsch beraten?
Nein, noch nie. Aber das Hirn blockiert.
Sehen Sie, mir geht es genau so, da brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Nachher weiß man aber immer, dass der Bauch Recht gehabt hat. Egal, wie man sich entschieden hat. Und außerdem: Es tut einem am Ende immer leid, was man nicht getan hat. Und selbst wenn etwas nicht so laufen würde: Ja, dann springt man eben ab. Es ergeben sich immer neue Möglichkeiten! Angst ist eigentlich nur die Angst vor der Angst. Das lähmt und knebelt uns wie eine Zwangsjacke.
Woran erkennt man den richtigen Zeitpunkt für Veränderung?