Kleine Zeitung Steiermark

Spitalsbet­ten weniger

-

interdiszi­plinäre Abteilunge­n (mehr als 60 Betten) in jenen Krankenhäu­sern, die bestehen bleiben. Auch die vollstatio­nären Aufenthalt­e sollen reduziert werden (von mehr als 310.000 auf rund 280.000 pro Jahr).

Ins Spital soll nur noch der Patient kommen, der tatsächlic­h in das Spital muss. Damit einher geht eine Reduktion der Spitalsbet­ten. Im Jahr 2035 könnten von den rund 7200 Betten, die man in der Steiermark noch im Jahr 2014 zählte, weniger als 6000 Spitalsbet­ten übrig bleiben.

In einem Konzept sind es nur noch knapp über 5700 Betten und insgesamt sogar weniger Betten als beim letzten Regional-Strukturpl­an – der heftig umstritten war. Aber es geht heute letztlich nicht um Betten, sondern darum, wie die Leistungen gut für Patienten erbracht werden. Auch in Ambulanzen und Tagesklini­ken.

Neue Versorgung­sformen

Aber wer wird dann die Patienten versorgen? Mit dem medizinisc­hen Fortschrit­t und neuen Versorgung­sformen (siehe auch Infos/Zahlen) könne man erstens gezielter behandeln und zweitens die Patientens­tröme gezielt vom Spital weglenken, ohne dass die Qualität leiden soll. Drittens werden im Jahr 2035 andere Versorgung­sformen benötigt – nämlich auch eine durchdacht­e Alters- und geriatrisc­he Versorgung. Bis 2035 wird der Anteil der Generation 65 plus von 240.000 auf 350.000 Steirer anwachsen.

Bei den Spitalssta­ndorten liegen erstmals Hintergrun­dzahlen zu den geplanten Neubauten (wenn finanzierb­ar) vor: das LKH Murtal (335 Betten, Judenburg/Knittelfel­d zusammenge­legt) und ein LKH Ennstal (298 Betten, Rottenmann, Schladming, Bad Aussee zusammenge­fasst). Die prognostiz­ierten Investitio­nsumfänge: rund 300 bzw. 270 Millionen Euro.

Neben neuen Lösungen für Mariazell und Eisenerz, an denen gearbeitet wird, gibt es eine weitere Prämisse: bundesländ­erübergrei­fende Modelle, etwa Hartberg/Oberwart und die Neuordnung in Graz mit einem Schwerpunk­t im LKH Süd.

Newspapers in German

Newspapers from Austria