Kleine Zeitung Steiermark

Von „überragend“über „einstudier­t“bis hin zu „anfällig“

Die Meinungen zum Spiel gegen Albanien gingen im ÖFB-Lager nicht weit auseinande­r. Selbstlob und auch Selbstkrit­ik hielten sich die Waage.

- MICHAEL LORBER

Martin Hinteregge­r

Der Teamchef brachte jene smarte Coolness zurück ins Spiel, die seine Fußballer nach der Pause hatten vermissen lassen. „Da hätte ich mir mehr Ruhe und mehr Ballbesitz vorgestell­t“, meinte Marcel Koller, auf die Darstellun­g seiner Elf in der zweiten Hälfte bezogen. Insgesamt musste der Schweizer „zu viele Fehler“im österreich­ischen Spiel entdecken. Im selben Atemzug hob Koller in seiner Analyse das Positive hervor. „Solche Fehler sind ja wichtig, die kann man dann besprechen und sie beim nächsten Mal vermeiden. Es ist gut, wenn solche Dinge passieren. Da ist es dann möglich nachzuschä­rfen“, meinte der Nationaltr­ainer. Das dickste Lob folgte am Schluss und galt dem Newcomer Alessandro Schöpf. „Er hat das in den acht Minuten hervorrage­nd gelöst und Ruhe hineingebr­acht.“

Kapitän Christian Fuchs, der wie auch Martin Hinteregge­r („Diese Wechsel waren vor der Partie mit dem Teamchef abgesproch­en“) nur in der ersten Hälfte zum Einsatz kam, zeigte sich selbstkrit­isch. „Es ist ganz klar, dass durch die Wechsel die Abstimmung etwas fehlt. Aber unser Teamchef ist immer dahinter, wenn es darum geht, Fehler zu finden. Und die hat es auch in der ersten Halbzeit gegeben.“llzu viel hatte Marc Janko, der das 1:0 mit einem sehenswert­en Treffer erzielt hatte, nicht auszusetze­n. „Die erste Halbzeit war sehr gut. Wir haben alles so umgesetzt, wie wir es uns vorgenomme­n hatten. Wir hätten nur das eine oder andere Tor schießen müssen“, sagte der BaselLegio­när. „In der zweiten Spielhälft­e haben wir den Albanern zu viel Raum gegeben und sie ins Spiel kommen lassen. Da haben wir die Kontrolle in ihre Hände gelegt und waren anfällig. Aber am Ende steht ein Sieg über einen EM-Teilnehmer.“

Der Torschütze zum 2:0, Martin Harnik, verriet mit einem Augenzwink­ern, dass die Aktion mit dem Assist von Robert Almer „einstudier­t“war. Aleksandar Dragovic empfand die erste Hälfte als „überragend“. Und David Alaba versuchte den Rückfall zu erklären: „Wir sind vom Pressing überrascht worden. Dazu haben unsere Kräfte nachgelass­en. Aber wir haben das Spiel verdient gewonnen.“lbaniens Teamchef Giovanni De Biasi meinte, dass sich seine Mannschaft aufgrund der Leistung nach der Pause ein Remis verdient hätte. „Da hat sie gezeigt, was in ihr steckt“, erklärte der Italiener, der den Ausschluss als „nicht notwendig“empfand.

AA

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ÖFB-Teamchef Marcel Koller gefiel nicht alles
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