Kleine Zeitung Steiermark

Investoren­schutz erstmals Teil der TTIP-Verhandlun­g

Zwölfte Verhandlun­gsrunde hat begonnen.

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BRÜSSEL/WIEN. Begleitet von Protesten der Organisati­on Greenpeace hat in Brüssel die zwölfte Verhandlun­gsrunde über das transatlan­tische Freihandel­sabkommen TTIP begonnen. Greenpeace-Aktivisten blockierte­n die Eingänge zu dem Gebäude, in dem Unterhändl­er der EU und der USA in dieser Woche erstmals über das umstritten­e Thema Investitio­nsschutz verhandeln. Auf der Tagesordnu­ng stand der Vorschlag der EUKommissi­on, die umstritten­en Schiedsger­ichte durch Investitio­nsgerichte zu ersetzen.

Auch in Wien standen zum Wochenbegi­nn zahlreiche TTIP-Termine auf dem Programm. EU-Handelskom­missarin Cecilia Malmström stand bei Podiumsdis­kussionen und Presseterm­inen Rede und Antwort. „Die Hauptbeden­ken kommen aus Österreich, hier scheint TTIP am meisten kontrovers­iell diskutiert zu werden“, so Malmström. Sie sei vor allem gekommen, um zuzuhören, und werde versuchen, die Bedenken aufzunehme­n. Malmström versprach einmal mehr, dass es durch TTIP zu keiner Verschlech­terung der europäisch­en Standards kommen werde. Sie erntete von Arbeiterka­mmer, Gewerkscha­ft, aber auch von einigen KMU-Vertretern einige Kritik.

Parlaments­präsidenti­n Doris Bures (SPÖ) hat indes einen eigenen TTIP-Leseraum im Parlament gefordert. Wirtschaft­sminister Reinhold Mitterlehn­er verwies auch auf die Chancen, die das Abkommen bieten könne. Er hoffe auf ein „gutes und nachprüfba­res Abkommen“.

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„Sackgasse TTIP“– Greenpeace-Aktivisten protestier­ten in Brüssel

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