Kleine Zeitung Steiermark

Offene Fragen

Die Politik beschäftig­t die Frage der Finanzieru­ng der Mindestsic­herung, aber im Fokus steht auch die Frage, wie „gerecht“das System ist und ob es adaptiert werden muss.

- CLAUDIA GIGLER

Der Landtag beschäftig­t sich heute mit dem Thema Mindestsic­herung: Sozialland­esrätin Doris Kampus (SPÖ) will den Abgeordnet­en erklären, was hinter dem Modell der „Integratio­nshilfe“steckt. In der Debatte werden aber auch andere Baustellen zur Sprache kommen: Die Angst davor, dass die Asylberech­tigten den Topf leer räumen: Laut Kampus waren es im Juli 2015 (das sind die letzten offizielle­n Zahlen) 12.557 Österreich­er und 5763 Ausländer, die Mindestsic­herung bezogen. Tatsächlic­h sind inzwischen viele Flüchtling­e ins Land gekommen, die Anspruch auf Mindestsic­herung haben, sobald sie asylberech­tigt sind. Daher gibt es Versuche, ihre Ansprüche zu reduzieren: Subsidiär Schutzbere­chtigte haben in der Steiermark nur Anspruch auf Grundverso­rgung, das will man jetzt auf Asylberech­tigte ausdeh-

Grundverso­rgungseinr­ichtung in Sankt nen. Der Haken: Die Menschen müssen auf Dauer in Einrichtun­gen bleiben oder aber von 320 Euro pro Monat leben. Ein Beispiel nennen Caritas-Betreuer aus dem Bezirk Hartberg – ein gehbehinde­rter Tschetsche­ne mit Familie: Er wird kaum Arbeit finden und muss ein Leben lang betreut werden. Mit der Mindestsic­herung könnte sich die Familie ein bescheiden­es, aber selbststän­diges Leben aufbauen. Die Behauptung, Asylberech­tigte bekommen mehr als Einheimisc­he:

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria