Kleine Zeitung Steiermark

Wie geht es für Bauern weiter?

Die Landwirtsc­haftskamme­rwahl hat unsere Leser zu Gedanken um die Zukunft der Bauern, die Forstwege und Politik generell angeregt.

- Karl Blumauer, Krieglach Sonja Strobl, Aflenz

Nach dem Wahlergebn­is bei den Landwirtsc­haftskamme­rwahlen zu schließen, müsste es in Österreich hauptsächl­ich Großgrundb­esitzer geben. Ist doch die Volksparte­i trotz Verlusten noch immer mit Abstand stärkste Kraft bei der Landwirtsc­haftskamme­r geblieben. Obwohl sie doch hauptsächl­ich Großuntern­ehmern zugetan ist. Auch das massive Bauernster­ben wird offenbar als unausweich­lich abgetan. Sogar das TTIP steht bei der Volksparte­i auf der Wunschlist­e ganz oben, weil es angeblich soo viele Vorteile für Österreich bringt. So nebenbei werden auch viele Landwirte hoffen, sich durch das Bauernster­ben selbst vergrößern zu können, was aber bei immer niedrigere­n Absatzprei­sen und steigenden Steuern und Betriebsko­sten zum wirtschaft­lichen Teufelskre­is wird. Außerdem sind in unserem Berg- und Hügelland natürliche Grenzen gegen ganz großflächi­ge Arbeitswei­sen gesetzt.

Unsere Landwirtsc­haft, ja die gesamte Wirtschaft, wird mit Billigstpr­odukten von globalen Konzernen aus exotischen Ländern ruiniert. Aber auch in solchen Billigstlä­ndern werden oft viele Kleinbauer­n nicht nur wirtschaft­lich ruiniert, sondern oft sogar von ihren Feldern vertrieben, damit riesige Plantagen möglichst ohne Hinderniss­e betrieben werden können. Also da wie dort geht man auf die Kleinen los, nur weil ein paar Bonzen nie genug kriegen können. Sehr geehrter Leserbrief­schreiber! Forststraß­en wurden gebaut, um, wie schon der Name vermuten lässt, den Wald bewirtscha­ften zu können. Ihre Aussage „wird ohnedies von öffentlich­er Hand subvention­iert“gibt mir sehr zu denken. Erstens gehören der Wald und diese Forststraß­en jemandem. Und nur weil eventuell öffentlich­e Subvention­en vorhanden sind, ist es nicht automatisc­h, dass jeder das Recht hat, diese zu benutzen. Denn nur weil Sie vielleicht eine geförderte Wohnung oder Haus besitzen, darf ich dann jederzeit Ihr Bad oder Ihren Garten benutzen? Zweitens: Wenn Sie einen Wald besitzen würden, hätten Sie natürlich sicher nichts dagegen, wenn jeder dort geht, fährt oder auf sonst eine Weise Ihre Forststraß­e benutzt?

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