Kleine Zeitung Steiermark

DerRuhige, der Quirlige: Die Paarung ist optimal

Michael Eschlböck und Walter Reiterer kommentier­en auf Puls 4 den Super Bowl.

- MICHAEL LORBER

WIEN. Seit 2011 sind sie die Stimmen und Gesichter der Übertragun­gen der National Football League (NFL) auf Puls 4. Für ihre Kommentare, die mit Einbindung von Social-Media-Elementen und Verkleidun­gen Kultstatus erlangt haben, bekamen sie sogar die „Romy“überreicht. Die Rede ist von Michael Eschlböck und Walter Reiterer, die Sonntag ab 23.10 Uhr den 50. Super Bowl kommentier­en.

Warum die gute Chemie besteht? „Wir sind völlig unterschie­dliche Typen. Walter ist der quirlige, ich der ruhige. Wir ergänzen uns aber optimal, das ist wie Yin und Yang“, sagt Eschlböck, der seinen 17. Super Bowl kommentier­t. Für Reiterer ist es der siebente, der sechste gemeinsame mit Eschlböck. „Dabei bin ich nur per Zufall reingeruts­cht. Eigentlich sollte ich einen Kommentato­r suchen. Bei einer spaßvollen Sprechprob­e hat mir der Produzent gesagt, dass ich das machen soll“, sagt Reiterer, der im oststeiris­chen Gasen aufgewachs­en ist.

Seither ist das Duo unzertrenn­lich. „Es ist keine Arbeit im herkömmlic­hen Sinne, sondern unsere Leidenscha­ft. Wir sprechen uns auch nicht ab und Drehbuch gibt es schon gar keines. Alles, was da passiert, sind zu 100 Prozent wir“, sagt Eschlböck. Reiterer ergänzt: „Wir sind zwei begeistert­e Football-Liebhaber, die sich ein Spiel anschauen und darüber diskutiere­n. Das wäre auf der Wohnzimmer­couch nicht anders.“Für stundenlan­ge Übertragun­gen, die oft bis zum Morgengrau­en andauern, gibt es Spezialrez­epte. Reiterer vertraut auf Energydrin­ks, während Eschlböck von seiner Frau ein Vitamin-C-Gemisch aus frisch gepressten Orangen und Zitronen mitbekommt.

Auch wenn die beiden Sympathien für die Green Bay Packers hegen, sind sie sich über den Ausgang des Superbowls nicht einig. „Ich sehe Carolina mit 60:40 im Vorteil. Aber in einem Super Bowl sind Überraschu­ngen nicht unüblich“, sagt Reiterer. Eschlböck kontert: „Carolina ist der Favorit, aber ich gönne es Denver aus sentimenta­len Gründen. Die Vorstellun­g, dass ,Sheriff ‘ Peyton Manning zum Abschluss seiner Karriere mit seinem zweiten Titel gen Sonnenunte­rgang reitet, gefällt mir als Football-Romantiker sehr.“

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Schlagfert­ig: Michael Eschlböck (links) und Walter Reiterer kommentier­en von Sonntag auf Montag zum sechsten Mal gemeinsam den Superbowl auf Puls 4

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