Mann, das ist meins!
Burschen und Männer in Sozial- und Pflegeberufen? Warum nicht? Auch wenn derzeit noch 70 Prozent der Arbeitnehmer in dieser Branche weiblich sind. Eine Zwischenbilanz.
Nicht nur aufgrund der vielfältigen Karrieremöglichkeiten in Pflege- und Sozialberufen wird diese Branche und die zugehörigen Ausbildungsmöglichkeiten zunehmend auch für Burschen und Männer interessanter.
Das zeigte u. a. der „Boys’ Day“Ende 2015, veranstaltet seit dem Jahr 2008 vom Sozialministerium. Der Hintergrund: Information und Praxiserfahrungen für junge Männer in sozialen, erzieherischen und Gesundheitsberufen.
Von den insgesamt 4300 jungen Teilnehmern besuchten rund 3100 Burschen zumindest eine der 354 teilnehmenden Einrichtungen, knapp 1200 Buben nahmen laut Sozialministerium an den 100 Workshops rund um den Aktionstag teil – ein deutliches Plus im Vergleich zum Jahr davor.
Im Rahmen des „Boys’ Day“wurden auch wieder zahlreiche Schnuppermöglichkeiten in verschiedenen Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern oder Altenheimen angeboten. Dabei stellten männliche Mitarbeiter den zehn- bis achtzehnjährigen Teilnehmern ihren Beruf in der Praxis vor und berichteten über ihre Erfahrungen in Sozialberufen.
Der Grund: Die Berufsgruppen Soziales und Erziehung sind mit über 70 Prozent momentan noch ein klar weiblich dominierter Bereich.
So werden (vermeintlich) männeruntypische Berufe wieder in ein breiteres Licht gerückt.