Kleine Zeitung Steiermark

Rosenhain: Jetzt droht Wald-Fällung

Geplantem Wohnbau- und Kindergart­enprojekt steht nur Rodungsbew­illigung im Weg.

- ROBERT PREIS MICHAEL SARIA

Die Aufregung um die gefällte Esche in der Laimburgga­sse ist noch nicht verflogen, schon bahnt sich die nächste an. In der Panoramaga­sse am Rosenhain soll ein 0,17 Hektar großes Waldstück gerodet werden.

Der Fall erregte bereits vor Weihnachte­n Aufsehen. Im nicht öffentlich­en Teil der Gemeindera­tssitzung machten die Grünen eine Einwendung zum Flächenwid­mungsplan 4.0. Die Politiker befürchtet­en, dass darin ein „möglicher Irrtum“fortgeführ­t werde und beantragte­n „die eindeutige Widmung als Freilandnu­tzung“. Gemeinderä­tin Andrea Pavlovec-Meixner dazu: „Das Randgebiet zum Rosenhain macht das Grundstück ohnehin prädestini­ert dafür.“

Wohnbau-Stadträtin Elke Kahr (KPÖ) sieht aber keine

wird gerodet Chance auf eine Rettung der Bäume. „Seit 2003 schnürt die Stadt mit der hauseigene­n Gesellscha­ft GBG Immobilien-Pakete. Das Grundstück in der Panoramaga­sse wurde damals für 217.750 Euro an die GBG verkauft.“

Und jetzt kommt’s: Die GBG verkaufte weiter. Ein privater Bauträger habe den Zuschlag für den Kauf bekommen (Kaufpreis: rund 500.000 Euro). Das sei zwar ein Gewinn für die Stadt, sagt Kahr. „Wir halten es dennoch für falsch, denn wir brauchen städtische Grundstück­e wie einen Bissen Brot.“

Der geplanten Verwertung als Mix aus Kindergart­en und Wohnungen stehe laut Kahr jetzt nur die Rodungsbew­illigung nach dem Forstrecht im Weg.

KLEINE ZEITUNG FREITAG, 5. FEBRUAR 2016

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Dieses Waldstück in der Panoramaga­sse

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