Rosenhain: Jetzt droht Wald-Fällung
Geplantem Wohnbau- und Kindergartenprojekt steht nur Rodungsbewilligung im Weg.
Die Aufregung um die gefällte Esche in der Laimburggasse ist noch nicht verflogen, schon bahnt sich die nächste an. In der Panoramagasse am Rosenhain soll ein 0,17 Hektar großes Waldstück gerodet werden.
Der Fall erregte bereits vor Weihnachten Aufsehen. Im nicht öffentlichen Teil der Gemeinderatssitzung machten die Grünen eine Einwendung zum Flächenwidmungsplan 4.0. Die Politiker befürchteten, dass darin ein „möglicher Irrtum“fortgeführt werde und beantragten „die eindeutige Widmung als Freilandnutzung“. Gemeinderätin Andrea Pavlovec-Meixner dazu: „Das Randgebiet zum Rosenhain macht das Grundstück ohnehin prädestiniert dafür.“
Wohnbau-Stadträtin Elke Kahr (KPÖ) sieht aber keine
wird gerodet Chance auf eine Rettung der Bäume. „Seit 2003 schnürt die Stadt mit der hauseigenen Gesellschaft GBG Immobilien-Pakete. Das Grundstück in der Panoramagasse wurde damals für 217.750 Euro an die GBG verkauft.“
Und jetzt kommt’s: Die GBG verkaufte weiter. Ein privater Bauträger habe den Zuschlag für den Kauf bekommen (Kaufpreis: rund 500.000 Euro). Das sei zwar ein Gewinn für die Stadt, sagt Kahr. „Wir halten es dennoch für falsch, denn wir brauchen städtische Grundstücke wie einen Bissen Brot.“
Der geplanten Verwertung als Mix aus Kindergarten und Wohnungen stehe laut Kahr jetzt nur die Rodungsbewilligung nach dem Forstrecht im Weg.
KLEINE ZEITUNG FREITAG, 5. FEBRUAR 2016