Auf die Pause folgte eine kalte Dusche
Die 99ers kassierten im ersten Spiel nach der Pause mit einer matten Leistung ein 2:5 gegen Fehervar. Am Sonntag geht es am ersten Familiensonntag gegen die Vienna Capitals (16).
Die Paraskavedekatriaphobie hindert einige Menschen aus Angst daran, an einem Freitag dem Dreizehnten das Haus zu verlassen. Daran leiden die Spieler von Szekesfehervar definitiv nicht. Die Ungarn kamen frisch und munter aus Kabine und Länderspielpause und führten nach nicht einmal zwei Minuten 1:0 – ein Patzer in der Abwehr. Die Grazer liefen den Ungarn hinten nach, waren meist zu spät und nach zehn Minuten und einem Konter stand es 0:2. Die Grazer haben den Start definitiv verschlafen und rieben sich erst mit dem ersten Powerplay (11.) den Sand allmählich aus den Augen.
Es sollte weitere 17 Minuten und ein paar Chancen dauern, bis Graz traf: Woger eroberte den Puck an der eigenen blauen Linie und marschierte solo zum Erfolg. Das Echo folgte postwendend: Nach einem Kranjec-Fehlpass – die slowenische Neuverpflichtung legte wahrlich nicht das beste Debüt der 99ers-Geschichte hin – lenkte Banham (30.) einen Schuss zum 1:3 unter die Latte. Es wurde nicht besser, im Gegenteil, denn Dahm ließ 182 Sekunden später den Puck abprallen und Connolly stand goldrichtig. „Wir waren von Beginn an nicht bereit“, sagte Trainer Ivo Jan, „vielleicht haben wir die Ungarn nach den zwei Siegen zu leicht genommen. Wir werden uns das Spiel noch einmal genau ansehen und dann Lösungen finden.“
Unter dem Strich war es gegen die effizienten Ungarn zu wenig: Chancen wurden vernachlässigt, der Keeper oft zentral angeschossen, es gab viele Fehlpässe, in der Verteidigung ließ Graz den Punch und den letzten Willen vermissen und zu allem Überdruss fehlte das nötige Glück. Als Draufgabe kam vor 2190 Zusehern noch das 1:5 durch Sziranyi (50.), Wogers zweiter Treffer (56.) in der finalen Druckphase zum 2:5 war nur noch Kosmetik.
Im Zeichen der Familie
Am Sonntag geht es mit dem Spiel gegen die Vienna Capitals weiter und die Grazer müssen schleunigst wieder in die Spur finden. „Wir müssen aggressiver und bissiger werden, mehr Be- trieb vor dem gegnerischen Tor machen und unsere Chancen einfach nutzen“, sagt Kapitän Philipp Pinter. Der kommende Spieltag steht ganz im Zeichen der Familie. Der erste von insgesamt fünf Familiensonntagen der Kleinen Zeitung wartet, so geht es schon ab 13.30 Uhr vor dem Bunker rund: Zwischen der Eishalle und der Freieisfläche findet ein spannendes Rahmenprogramm mit Torwandschießen, Kinderschminken, einem Schnuppertraining und vielem mehr statt.