Zwischen Barock und hippen Märkten
In Sachsens Hauptstadt treffen Kultur, die Nachkriegszeit und trendige Viertel in einzigartiger Weise aufeinander. Ein Ausflug zahlt sich in jedem Fall aus – vor allem, wenn man Zeit hat, sich treiben zu lassen und Entdecker zu spielen.
Dresden, nicht einmal doppelt so groß wie Graz, hat sich bei Städtereisenden längst einen Namen gemacht. Das mag an bekannten Sehenswürdigkeiten liege, wie der Semperoper, der Frauenkirche und dem Zwinger, die allesamt einen Besuch wert sind. Nicht umsonst sind die Fotos dieser imposanten Bauwerke weltberühmt. Trotzdem liegt es wohl auch am Flair der Stadt, das das sogenannte „Florenz an der Elbe“so beliebt ist: Hinter jeder Ecke wird man überrascht, wenn man sich traut, die offiziellen Touristenpfade ein wenig zu verlassen. Man muss sich auf Sachsens Landeshauptstadt einfach einlassen und sich treiben lassen.
Es kann dann schon mal sein, dass man auf seiner Erkundungstour in eine winzig kleine Buchhandlung stolpert, namens „Lesensart“in der Lannerstraße beispielsweise. Schließlich hat man im Urlaub Zeit zum Schmökern. „Sind Sie zum ersten Mal hier?“, fragt die freundliche Verkäuferin. „Dann kann ich Ihnen ein paar Tipps geben, die nicht im Reiseführer stehen.“Das muss die deutsche Gastfreundschaft sein, die man als Tourist vor allem im Osten unseres Nachbarlandes immer wieder zu spüren bekommt.
Das neu gekaufte Buch muss aber bis zur Heimreise im Zug gelesen sein, schließlich kann man hier so gut Entdecker spielen – wie eben erfahren auch abseits der barocken Altstadt. Auf der anderen Seite der Elbe wartet beispielsweise ständig wechselnde Street-Art von Nachwuchskünstlern (erreichbar mit der Bim-Linie 7, Haltestelle Louisenstraße). Die Hinterhöfe gleich ums Eck in der Görlitzer Straße sind ebenfalls einen Abstecher wert: In der dortigen Kunsthofpassage gibt es kleine, nette Kaffees und Handwerksgeschäfte. Hier kann man die Füße kurz entspannen: „Es sind wenig Touristen hier“, sagt einer der Ladenbesitzer. „Aber wenn sie einmal hier waren, dann kommen sie immer wieder gerne zurück.“Vielleicht auch deshalb, weil man auf diesem hippen Markt beson- ders kreative Mitbringsel Postkarten finden kann.
Auf den klassischen Postkarten ist zu Tausenden der sogenannte Canaletto-Blick zu sehen, benannt nach dem Maler Bernardo Bellotto. Dieser Blick ist jedenfalls Gold wert – vor allem abends, wenn die Sonne untergeht. Das klingt ein wenig nach Kitsch, aber auch der darf im Urlaub gerne mal sein. Um diese einzigartige Sicht zu erleben, überquert man die Elbe vom linken Ufer kommend auf der Augustusbrücke. Weiter geht es links in Richtung Hotel „Westin Bellevue“, wo sich die prächtige Altstadt im Panorama erstreckt.
Das Zentrum der Stadt ist auch
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