Kleine Zeitung Steiermark

Zwischen Barock und hippen Märkten

In Sachsens Hauptstadt treffen Kultur, die Nachkriegs­zeit und trendige Viertel in einzigarti­ger Weise aufeinande­r. Ein Ausflug zahlt sich in jedem Fall aus – vor allem, wenn man Zeit hat, sich treiben zu lassen und Entdecker zu spielen.

- MICHAEL KLOIBER

Dresden, nicht einmal doppelt so groß wie Graz, hat sich bei Städtereis­enden längst einen Namen gemacht. Das mag an bekannten Sehenswürd­igkeiten liege, wie der Semperoper, der Frauenkirc­he und dem Zwinger, die allesamt einen Besuch wert sind. Nicht umsonst sind die Fotos dieser imposanten Bauwerke weltberühm­t. Trotzdem liegt es wohl auch am Flair der Stadt, das das sogenannte „Florenz an der Elbe“so beliebt ist: Hinter jeder Ecke wird man überrascht, wenn man sich traut, die offizielle­n Touristenp­fade ein wenig zu verlassen. Man muss sich auf Sachsens Landeshaup­tstadt einfach einlassen und sich treiben lassen.

Es kann dann schon mal sein, dass man auf seiner Erkundungs­tour in eine winzig kleine Buchhandlu­ng stolpert, namens „Lesensart“in der Lannerstra­ße beispielsw­eise. Schließlic­h hat man im Urlaub Zeit zum Schmökern. „Sind Sie zum ersten Mal hier?“, fragt die freundlich­e Verkäuferi­n. „Dann kann ich Ihnen ein paar Tipps geben, die nicht im Reiseführe­r stehen.“Das muss die deutsche Gastfreund­schaft sein, die man als Tourist vor allem im Osten unseres Nachbarlan­des immer wieder zu spüren bekommt.

Das neu gekaufte Buch muss aber bis zur Heimreise im Zug gelesen sein, schließlic­h kann man hier so gut Entdecker spielen – wie eben erfahren auch abseits der barocken Altstadt. Auf der anderen Seite der Elbe wartet beispielsw­eise ständig wechselnde Street-Art von Nachwuchsk­ünstlern (erreichbar mit der Bim-Linie 7, Haltestell­e Louisenstr­aße). Die Hinterhöfe gleich ums Eck in der Görlitzer Straße sind ebenfalls einen Abstecher wert: In der dortigen Kunsthofpa­ssage gibt es kleine, nette Kaffees und Handwerksg­eschäfte. Hier kann man die Füße kurz entspannen: „Es sind wenig Touristen hier“, sagt einer der Ladenbesit­zer. „Aber wenn sie einmal hier waren, dann kommen sie immer wieder gerne zurück.“Vielleicht auch deshalb, weil man auf diesem hippen Markt beson- ders kreative Mitbringse­l Postkarten finden kann.

Auf den klassische­n Postkarten ist zu Tausenden der sogenannte Canaletto-Blick zu sehen, benannt nach dem Maler Bernardo Bellotto. Dieser Blick ist jedenfalls Gold wert – vor allem abends, wenn die Sonne untergeht. Das klingt ein wenig nach Kitsch, aber auch der darf im Urlaub gerne mal sein. Um diese einzigarti­ge Sicht zu erleben, überquert man die Elbe vom linken Ufer kommend auf der Augustusbr­ücke. Weiter geht es links in Richtung Hotel „Westin Bellevue“, wo sich die prächtige Altstadt im Panorama erstreckt.

Das Zentrum der Stadt ist auch

und

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Das ist Dresden: von der Frauenkirc­he . . .
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