Mazda-Affäre: SaureTrauben für Südsteirer
Die Betrugsaffäre bei Mazda mündet nun in einen massiven Rechtsstreit um südsteirische Weingärten. Ein bekannter Winzer bangt um neu aufgebaute Weinmarke.
Vor fast drei Jahren ist beim Autokonzern Mazda eine große Betrugsaffäre geplatzt: Wie mehrfach berichtet zog der damalige Vizepräsident und Pressechef von Mazda Europe, der Steirer Franz Danner, ein Betrugssystem mit Scheinrechnungen für PR-Aktivitäten auf. Danner wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Laut Gericht erleichterten er und einige Komplizen den Konzern um rund 41 Millionen Euro.
Die Spätfolgen der Affäre fallen jetzt auf die südsteirische Heimat von Danner zurück. Der schlitterte nämlich im Zuge der Schadenswiedergutmachung in die Insolvenz. Im Zuge eines in Deutschland abgewickelten Konkursverfahrens werden nun auch Danners südsteirische Liegenschaften verwertet. amit beginnen die Probleme des Winzers Stefan Potzinger. Der hatte von Danner im Jahr 2008 die rund zwei Hektar große Lage Czamillonberg in Langegg auf 30 Jahre gepachtet und bekam auch ein Vorkaufsrecht auf die Flächen eingeräumt.
Der Kölner Masseverwalter Dirk Wegener allerdings verweigert bis heute den Verkauf der Weingärten an Potzinger – und zwar unter teils fragwürdigen
DUmständen, die auch bei versierten Juristen für Kopfschütteln sorgen. Denn Potzinger legte mehrmals verbindliche Kaufanbote, die offenbar über den bis dahin vorliegenden Höchstgeboten lagen. Trotzdem wurde er nicht in das Verkaufsverfahren eingebunden. tattdessen verhandelte Wegener mit anderen Interessenten, darunter mit der Tochter des Gemeinschuldners, Julia Danner. Potzinger hingegen erhielt einen dürren Brief, wonach „die freihändige Veräußerung durch den Insolvenzverwalter“keinen „Vorkaufsfall“auslöse, weshalb auch nicht über den Verfahrensstand informiert werde. Und zu einem weiteren Offert des Weinbauern schrieb der Masseverwalter lapidar: „Eine Veräußerung der Liegenschaft an Ihren Mandanten zum genannten Kaufpreis kommt nicht in Betracht.“inen ersten Höhepunkt erreichte der Streit im Frühsommer, als Potzingers Wiener Rechtsanwalt Arnold Gerscha beim Bezirksgericht Leibnitz den Verkauf der Liegenschaften per einstweiliger Verfügung sperren ließ. Mitte August wendete sich das Blatt: Das Landesgericht Graz hob diese Verfügung wieder auf.
Damit ist zwar das vereinbarte
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