Baumax: Zittern auch um steirische Standorte
Käufersuche für österreichweit 16 Standorte bis Ende des Monats. Was sich für Kunden ändert.
WIEN. Johannes Kopf, Chef des Arbeitsmarktservice, bestätigte gestern, dass bei Baumax 1100 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet worden sind, doch das, so Kopf, sei die Höchstzahl. Obi übernimmt 49 von 65 BaumaxStandorten in Österreich – finden sich für die verbleibenden 16 noch Käufer, sinkt die Zahl der tatsächlichen Kündigungen.
Das Schicksal dieser Standorte entscheide sich im September, informierte Baumax auf der Firmenwebseite. Sollte sich bis Ende September kein Käufer finden, würden diese Märkte geschlossen. Das Unternehmen bestätigt erstmals den Verkauf, ohne den Namen Obi zu nennen. Indes sickern erste Standorte durch, die angeblich geschlossen werden – darunter Spittal an der Drau, Eisenstadt, Judenburg, Graz-Nord, Wien-Stadlau, Steyr, Mistelbach, Saalfelden.
Kopf geht davon aus, dass die Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren, einen Sozialplan erhalten, und dass eine Arbeits- stiftung eingerichtet wird. „Wir sind mitten in den Verhandlungen“, bestätigt Gewerkschafter Peter Stattmann. Unterschriftsreif müsse der Sozialplan noch im September sein. Als sicher gilt, dass durch die Übernahme von Obi mehr als 2500 Jobs erhalten bleiben. Obi meldete gestern die Übernahme bei der Bundeswettbewerbsbehörde an.
Auf der Firmenwebseite veröffentlichte Baumax wichtige Informationen für Kunden: Demnach haben alle BaumaxMärkte „in gewohnter Weise“bis Ende Oktober geöffnet, Bestellungen über den OnlineShop seien aber ab sofort nicht mehr möglich. Offene Bestellungen werden noch ausgeliefert. Kundenkarten können nicht mehr akzeptiert werden; bezüglich der Abrechnung des Jahresbonus würden KundenkartenBesitzer gesondert kontaktiert. Gutscheine können bis Ende Oktober in jedem Baumax eingelöst werden, auch Garantiefälle werden solange abgewickelt.