Kleine Zeitung Steiermark

„Von meinem alten Leben ist nicht viel übrig“

Bernhard Traint erhielt bereits vor drei Jahren einen Magenbypas­s. Sein Leben hat sich völlig verändert.

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piell könnte ich alles essen, ich verzichte aber auf Schweine- und Rindfleisc­h, weil es lange im Magen liegt und ich dadurch auch lange nichts trinken kann. Essen und trinken geht nach wie vor nur getrennt. Ich esse hauptsächl­ich Geflügel und Fisch und damit geht es mir gut. Ich habe bisher auch noch keine Mangelersc­heinungen, lasse aber trotzdem regelmäßig mein Blutbild kontrollie­ren.

Meine schenzeit Haut ist

schon in der Zwizurückg­egan- Von 144 auf 70 Kilo: Bernhard Traint

lebt seit drei Jahren mit einem

Magenbypas­s gen, aber ich habe heuer schon eine Bauchdecke­nstraffung machen lassen. Das hat gut funktionie­rt, nach fünf Tagen konnte ich wieder nach Hause. Die Narbe der Operation sehe nur ich, sie ist gut unter der Badehose versteckt. Ich sehe sie als Kriegsverl­etzung, als Erinnerung an eine vergangene Zeit. Von meinem alten Leben ist nicht mehr viel übrig: Ich habe viele Sportarten ausprobier­t, spiele Speedminto­n und Tennis und stelle mich auch auf die Slackline. Das wäre früher, mit Übergewich­t, nicht möglich gewesen. Heute kann ich auch 20 Kilometer Skaten gehen, auch das war früher undenkbar.

In meinem Freundeskr­eis hat es auch einige Veränderun­gen gegeben, leider. Mein ehemals bester Freund war auch stark übergewich­tig: Zuerst hat er mich nach meiner Operation unterstütz­t, doch bald hat er sich nicht mehr gemeldet und hinter meinem Rücken gemault. Ich denke, da spielt wohl der Neid mit. Auch einige andere Freunde können mit meinem neuen Selbstbewu­sstsein nicht umgehen oder vergönnen mir mein neues Leben nicht.

Trotzdem sage ich: Die Operation war die beste Entscheidu­ng meines Lebens.

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