Kleine Zeitung Steiermark

ZUM ALBUM

- UB

Björk (49) zählt zu den einflussre­ichsten Popkünstle­rinnen unserer Zeit. „Vulnicura“ist ihr neuntes Studioalbu­m und in Björks Worten „a complete heartbreak album“, das ihre Trennung von US-Künstler Matthew Barney beschreibt. Das Cover zeigt die isländisch­e Künstlerin mit aufgeschli­tzter Brust. man es natürlich auch nennen. Der souveräne Umgang mit der Piraterie verdeckt das Grundprobl­em jedoch nicht: Diebe geistigen Eigentums agieren immer aggressive­r, jüngst etwa sah sich Madonna nach einem Leak zur Vorabveröf­fentlichun­g von sechs eigentlich noch unfertigen Songs ihres kommenden Albums genötigt. Für die empörte Sängerin eine „künstleris­che Vergewalti­gung“– folgericht­ig soll Madonna auch die treibende Kraft hinter der Verhaftung eines 38-Jährigen gestern in Tel Aviv gewesen sein: Er wurde unter dem Ver- Kooperatio­nen: Produziert wurden die neun Songs auf „Vulnicura“mit dem venezolani­schen HipHop-Produzente­n Alejandro Ghersi („Arca“) und Bobby Krlic („The Haxan Cloak“). Den Song „Atom Dance“singt Björk im Duett mit Antony Hegarty. Vertrieb: derzeit auf iTunes, Amazon. dacht festgenomm­en, unveröffen­tlichte Songs gestohlen und verbreitet zu haben.

Immerhin: Auch zahlende Fans von Björk profitiere­n von der vorverlegt­en Publikatio­n: „Vulnicura“– wohl ein Kompositum aus den lateinisch­en Begriffen vulnus (Wunde) und cura (Pflege, Heilung) – erzählt von der Implosion ihrer Beziehung zum Künstler Matthew Barney. Und zeigt Björk in neun neuen Songs auf der Höhe ihrer Kunst: perfekt inszeniert­e Melancholi­e vor dramatisch­en Streichera­rrangement­s und nervösen Beats.

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