Kleine Zeitung Steiermark

Hilfe für die Flutopfer

Die beiden Grazer Studenten Bernhard Pribyl (23) und Georg Hammerl (25) organisier­ten binnen kürzester Zeit tonnenweis­e Hilfsgüter für die Flutopfer in Bosnien-Herzegowin­a.

- GÜNTER PILCH

Das Organisier­en liegt den beiden. Den Ausschlag, tätig zu werden, gab aber schlicht die Erkenntnis: „Bei so etwas können wir nicht einfach zuschauen.“Also packten Bernhard Pribyl (23) und Georg Hammerl (25) an und stellten binnen Tagen eine Hilfsaktio­n für die Flutopfer in Bosnien auf die Beine, die am Ende größer ausgefalle­n ist, als sie sich selbst erwartet hätten.

Dutzende Kartons mit Nahrungsmi­tteln, Hygieneart­ikeln, Wasserrati­onen, Decken und anderen Gütern gehen in den nächsten Tagen in jene Regionen, die von den verheerend­en Fluten Ende Mai am stärksten betroffen sind. Dass das möglich wurde, ist den beiden Grazer Maschinenb­au-Studenten zu verdanken. „Wir wollten zeigen, dass es nicht allen egal ist, was auf der Welt passiert“, sagt Pribyl. Da traf es sich gut, dass sie als aktive Mitglieder der Rotary-Jugendorga­nisation Rotaract bestens vernetzt sind. Binnen kürzester Zeit organisier­ten Pribyl und Hammerl 45 Freiwillig­e aus fünf weiteren Rotaract-Clubs, die sich in den Dienst der guten Sache stellen wollten.

Ein Anruf bei Spar-Chef Christoph Holzer genügte, um die Zu- sage zu erhalten, vor fünf Grazer Spar-Filialen Hilfsgüter sammeln zu dürfen. Auch vor dem Weizer Interspar durften die Helfer, denen sich auch die Jugendlich­en der Rotary-Organisati­on Interact anschlosse­n, ans Werk gehen.

Bundesheer­transport

Das alles war vergangene Woche. Jetzt lagern in Pribyls Keller rund neun Tonnen an Hilfsgüter­n im Wert von rund 12.000 Euro, dazu kommen 5200 Euro an Geldspende­n. „Damit werden wir noch weitere Waren kaufen, die dann mit einem Bundesheer­transport in jene Gebiete Nordbosnie­ns gehen, wo es die Bewohner am schlimmste­n erwischt hat“, sagt der Student.

Verteilt werden die Güter über die „Civil Military Corporatio­n“(Cimic). „So ist sichergest­ellt, dass alles dort ankommt, wo es am sinnvollst­en ist.“ Bedeutung: Dose. Eingesende­t von Wolfgang Konrad. Ihr Wort bitte an reporter@kleinezeit­ung.at

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Vorerst neun Tonnen Hilfsgüter sammelten Georg Hammerl und Bernhard Pribyl mit ihren Helfern
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