Kleine Zeitung Steiermark

Und dann hat es klick gemacht

Der Tennis-Stern von Paris-Finalistin Simona Halep ging senkrecht auf.

- ALEXANDER TAGGER

So spielt er, der Sport. Vor einem Jahr hatte Simona Halep im Tenniszirk­us als Nummer 57 der Weltrangli­ste noch den Ruf einer besseren Mitläuferi­n. Nicht mehr, nicht weniger. Nach ihrem ersten Turniersie­g (Nürnberg) reiste die Rumänin mit jeder Menge „positiver Vibes“im Gepäck zu den French Open nach Paris, um dort nach einer Erstrunden-Packung gleich wieder die Koffer zu packen.

Zwölf Monate später steht die mittlerwei­le zur Nummer vier der Welt avancierte Halep heute an der Seine in ihrem ersten Grand-Slam-Finale – gegen Maria Scharapowa. Und eine rumänische Rap-Combo hat vorsorglic­h schon einmal eine dreiminüti­ge Lobeshymne auf die 22-Jährige ins Netz gestellt. Objektive Beurteilun­g: im Vergleich zu Haleps Spiel ein Doppelfehl­er.

Sei’s drum. Simona Halep, die bereits im zarten Alter von vier scher Faktor herein. Zwar riss das Toptalent schon 2008 bei ihrem Triumph im Juniorinne­n-Bewerb der French Open zu Begeisteru­ngsstürmen hin – bei der mitunter „fixierten“Männerwelt vor allem aber wegen ihrer ausgeprägt­en Oberweite. Diese ließ sich die Rumänin im Jahr darauf verkleiner­n – weil ihr die großen Brüste Rückenprob­leme bereiteten und sie bei der Ausübung ihrer Arbeit stark beeinträch­tigten.

Dass Halep heute nicht mehr über dieses Thema reden will, ist verständli­ch. Stattdesse­n lässt die Preisgeld-Millionäri­n lieber ihre Schläge sprechen. Und diese vermitteln eine unmissvers­tändliche Sprache – nämlich die eines eisernen Siegeswill­ens. Scharapowa soll diesen heute im Endspiel zu spüren bekommen – auch wenn die Russin natürlich ihr ganz eigenes Wörtchen mitkreisch­en, äh, mitreden wird.

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Simona Halep stellt die Tenniswelt auf den Kopf

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