Elfertraining hat man sich gespart
Fehler aus dem 0:0 dürfen auf Malta nicht wiederholt werden. Auf das Zeitspiel von Gzira ist man vorbereitet.
Eigentlich ist das Centenary Stadium so etwas wie der Trainingsplatz des Nationalstadions Ta’ Qali. Nur wenige Meter trennen den WAC von der Arena, in der Malta seine Länderspiele austrägt und jener, in der man heute um den Einzug in das Play-off der Conference League kämpfen muss.
Das hat einen guten Grund. Die Rasenfläche ist kleiner und sie ist künstlich. Schatten gibt es keinen. Gastmannschaften tun sich hier gerne einmal schwer. Damit will man auch den WAC in die Enge treiben. Das 0:0 aus dem Hinspiel ist die beinahe perfekte Ausgangsposition für den Plan von Gzira. Erneut tief stehen und auf Konter lauern.
Der WAC sieht sich für das Rückspiel mit den Erkenntnissen des Hinspiels deutlich besser vorbereitet. Das betrifft nicht nur das reine Spielgeschehen, sondern auch den horizontalen Rasenkontakt des Gegners. „Wir werden die Bälle sicher nicht mehr hinausspielen. So, wie man es uns in den Schiedsrichterschulungen erklärt hat. Die Entscheidung, ob eine Verletzung vorliegt oder nicht, überlassen wir dem Schiedsrichter. Er soll unterbrechen“, kündigt Dutt an.
Die zweite große Lehre aus dem Spiel in Klagenfurt betrifft das hinterste Drittel der Malteser. Neue Abläufe im Spielaufbau sollen die Qualität der Chancen erhöhen. Die fehlende Kreativität war vor einer Woche das größte Manko der feldüberlegenen Wolfsberger. Der Ball nützt einem nur wenig, wenn die letzten Pässe nicht sitzen. Mit einem fast voll besetzten Strafraum konnten sich die Spieler von Gzira das Geschehen in aller Ruhe ansehen. „Ich gehe davon aus, dass wir auch heute viel den Ball haben. Da ist ein guter Rasen wichtig“, sagt Dutt. Das Kunstgrün der Malteser wurde nach dem Abschlusstraining von allen Seiten als sehr hochwertig gelobt.
In der leicht einsehbaren Arena wäre auch der eine oder andere Spion von Gzira wohl nicht zu entdecken gewesen. Beim Abschlussspiel agierten die Wolfsberger in zwei durchgemischten Formationen. Ähnlich durchgemischt wird die Startelf im Vergleich zum LASK-Debakel auch aussehen. Die nach dem Spiel gegen die Linzer aufgetretene Systemfrage soll sich heute nicht stellen. Aus einer
gesicherten Grundordnung heraus will man variabel agieren. An ein mögliches Ausscheiden hat man gestern keinen Gedanken verschwendet.
Elfmeter wurden beim Abschlusstraining übrigens nicht geübt. „Da gibt es sowieso unterschiedliche Ansichten, ob man das trainieren kann. Heute wäre der Puls sicher höher, als er es gestern gewesen wäre“, sagt Dutt.
Wir werden die Bälle nicht mehr hinausspielen. Ob eine Verletzung oder Zeitspiel vorliegt, soll der Schiedsrichter entscheiden. Robin Dutt
Riegler für das Programm. Neben der Unterbringung im Grand Hotel Excelsior stehen unter anderem eine Bootstour und ein Abendessen im Hafen auf dem Plan.
Eine eigene Bootstour hat es für das Präsidium bereits kurz nach der Ankunft gegeben.
Gzira-Präsident Sharlon Pace hat es sich nicht nehmen lassen, Amtskollege Dietmar Riegler, Vize Christian Puff, die beiden Obmänner Horst Nössler und Jürgen Schratter sowie Klubmanager Markus Perchthaler auf seine Jacht einzuladen. Gemeinsam mit dem Immobilientraud
Geschäftsmann wurde auf das bevorstehende Spiel angestoßen. Im Anschluss an den Ausflug fand noch das traditionelle Abendessen der Delegierten statt. Vor einer Woche hat der WAC die Abordnung von Gzira an den Wörthersee nach Maria Loretto eingeladen.