Ein Tal erblüht im Kräuterduft
Landesstudio Kärnten zeigt Gurktal, wie man es kaum kennt.
Wenn nicht die Kranzelreiter ihren Galopp zur Steinernen Jungfrau antreten, ist es medial eher ruhig ums Gurktal, das mehr zu bieten hat als auf den ersten Blick ersichtlich. Den verborgenen Schätzen in Gärten, Wässern und Wäldern spürte Regisseur Peter Seifert nach und zeigt ein Gurktal, das „Mit Kräutern gesegnet“ist, wie der Titel des Österreich-Bild-Beitrages aus dem Landesstudio Kärnten verheißt.
Ein „Paradies“nennt Joglbäuerin Mathilde Steiner das Tal mit dem 1000 Jahre alten Dom. In ihrem Kräutergarten hat sie eine „ganz andere“Welt geschaffen, während Biobäuerin Elisabeth Ragossnig einen Garten wie aus einem Bilderbuch präsentiert und erzählt, dass zu Fronleichnam ein aufgestecktes Büscherl mit Eberraute verhindert habe, dass die Kirchgänger einschlafen.
Für guten Schlaf hingegen sorgen Kräuterkissen von
Grames mit Kräuterlikör, Seifert und Andi Sacherer mit Kampl, oben der Dom
Regine Kleinschuster. Koch Robert Karasin umhüllt die Fische von Payr mit einem Kräutermantel, Johann Kraßnig seinen „luftg’selchten“Speck ebenso.
Hochzeiten kommen ohne Kräutersträußchen nicht aus, wie man auf der Strassburg sieht, und der „Gurktaler Alpenkräuter“–Likör schon gar nicht. 30 Kräuter lässt Kräutermeister Johann Grames in Alkohol mazerieren. Das Hotel Stift Gurk setzt bei Ayurveda auf Kräuter aus dem eigenen Garten.
Eine Hanfplantage kommt vor, ebenso Künstlerin Gudrun Kampl, die sich vom „Urgrün um mich herum“inspirieren lässt. Zur Abrundung zeigt Seifert, der von der Region Mittelkärnten unterstützt wurde, die Harzgewinnung aus Lärchen und wie Konditormeister Hannes Stocklauser die „Waldluft einfangen“konnte. Der Holzskulpturenpark auf Schloss Albeck, in dem Lärchen zu Kunstwerken wurden, darf im bunten Potpourri ebenso nicht fehlen.
Elke Fertschey
hat Wagners Zeitstück im Mythenkostüm in die Gegenwart geholt. Es ist eine brutale, trashige Endzeitgeschichte, die Schwarz’ auftischt, wobei er die „Götterdämmerung“noch am geradlinigsten, ja fast vom Blatt spielen lässt. Nur die Tragödie der Hauptfigur Brünnhilde verschlim