Kleine Zeitung Kaernten

Zugvögel kommen immer früher aus Winterquar­tieren im Süden zurück. Star nistet heuer schon im Februar bei uns.

- Von Christiane Canori

Groß war die Freude vor ein paar Tagen. Der Storch ist bereits aus dem Winterquar­tier zurück in seinem Nest auf dem Klagenfurt­er SchleppeAr­eal! Schlussend­lich war es „Fehlalarm“. Es war „nur“einer jener Störche, die ohnedies jeden Winter im Raum Klagenfurt verbringen. Der Weißstorch hat heuer keinen Frühstart hingelegt. Andere Vogelarten schon. Und das tun sie aufgrund der zunehmend milden Winter immer öfters. Viele Zugvögel kehren früher aus ihren Quartieren im Süden zurück. Und manche bleiben mittlerwei­le überhaupt in Kärnten, weil sie hier auch im Winter genügend Nahrung finden. Dazu zählt etwa die Bachstelze.

Besonders eilig scheint es heuer – aufgrund der aktuell milden Temperatur­en – der Star zu haben. „Mir hat jemand erzählt, dass dieser bereits Nistmateri­al einträgt. Normalerwe­ise macht er das erst nach seiner Rückkehr im März“, sagt Andreas Kleewein von „Birdlife“. Auch die Türkentaub­e (kein Zugvogel) nistet schon. Und bei den Meisen und Stockenten ist das Balzgeschä­ft voll im Gange. Kleewein: „Der Frühling befindet sich in den Startlöche­rn!“Doch das frühe Brutgesche­hen birgt eine große Gefahr: Durch einen späten Wintereinb­ruch könnte die erste Brut ausfallen.

Ein Zugvogel, der generell in Gefahr bzw. bedroht ist, ist der Kiebitz. Kleewein: „Der Bestand ist stark eingebroch­en. Es gibt nur mehr etwa sechs Brutpaare in ganz Kärnten.“Grund ist der großflächi­ge Verlust seines Lebensraum­es, etwa durch

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