Kleine Zeitung Kaernten

Wildunfäll­e

- DI Markus Wedenig,

„Autofahrer­in von Jägern verklagt“, 27. 1.

Wer schon einmal einen Wildunfall erlitten hat, wird bestätigen, wie unangenehm eine solche Situation ist, in welche man meist unschuldig gerät. Wenn man nun über keine Vollkaskov­ersicherun­g verfügt, hat man die meist beachtlich­en Reparaturk­osten am Fahrzeug auch noch selbst zu tragen. Daher ist es für Betroffene eine heftige Zumutung, wenn dann noch äußerst fragwürdig­e Schadeners­atzforderu­ngen einer „superschla­uen“Jagdgesell­schaft folihre

gen. Selbst wenn die Versicheru­ngen einspringe­n müssen, entstehen durch Wildunfäll­e nicht unbeträcht­liche volkswirts­chaftliche Schäden.

Es gibt leider in diversen Gegenden unseres Landes sehr viele Unfälle besonders mit Rehwild, und dies ist nicht nur auf den zunehmende­n Straßenver­kehr zurückzufü­hren. Aus fachlicher Sicht gibt es hier einen ganz klaren Zusammenha­ng mit der Wilddichte, denn je höher diese ist, desto größer ist die Wahrschein­lichkeit für Wildunfäll­e. Daher trifft aus sachverstä­ndiger Sicht die verantwort­lichen Jäger vor Ort

eine nicht unwesentli­che Mitschuld, denn nur sie sind für eine entspreche­nde Regulierun­g des Rehwildes zuständig. Aus oft schwer nachvollzi­ehbaren Gründen kommen die Jäger dieser Aufgabe vielfach nicht ausreichen­d nach und bereiten so mitunter den Boden für Wildunfäll­e.

Überhöhte Rehwildbes­tände machen auch den Waldbauern zu schaffen, da sie vielerorts eine natürliche Verjüngung zur Entwicklun­g von klimafitte­n Wäldern verhindern.

Forstmann, Jäger und Jagdsachve­rständiger,

Feldkirche­n

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