Kärntner Riese dunkt für den Tabellenführer
Basketball-Topklub Swans Gmunden verpflichtete das Wolfsberger Talent Daniel Köppel (20). Bereits heute feiert er sein Debüt.
Wenn sich der Tabellenführer der österreichischen BasketballBundesliga auf Talentesuche begibt, ist er bei ihm definitiv an der richtigen Adresse. Die Rede ist vom Wolfsberger Daniel Köppel, der vom deutschen Zweitligisten Coburg zu den Swans Gmunden wechselte. Der 20-Jährige unterschrieb beim oberösterreichischen Topklub einen Zweieinhalbjahresvertrag. „Ein längerfristiger Kontrakt ist ein Zeichen, dass sie Interesse an mir haben und mir auch die Chance geben, weitere Schritte zu gehen. Wir hatten bereits im Sommer sehr gute Gespräche“, erzählt der Kärntner. Richard Poiger, sportlicher Leiter der Swans, verriet, dass sie den 2,11-Meter-Riesen schon länger am Radar hatten: „Er ist ein junger, talentierter Spieler, der uns einerseits jetzt sofort helfen kann, andererseits langfristig aufgebaut werden soll. Daniel gibt uns Möglichkeiten einer tieferen Rotation.“
Bereits 2018 wurde der Spätzünder als rot-weiß-roter Senkrechtstarter tituliert, als der „Big Man“bei der U18-Europameisterschaft über sich hinauswuchs: Unter allen 288 Spielern war er derjenige mit dem höchsten Prozentsatz (62,9 Prozent) an getroffenen Würfen. Einer, der ihn auf seinem Weg beharrlich unterstützt, ist „Wunderwuzzi“Holger Geschwindner, persönlicher Trainer und Mentor von NBA-Legende Dirk Nowitzki. Er wird weiter eine bedeutende Rolle
beim Youngster einnehmen. Vom Erfahrungsschatz des 75Jährigen profitiert Köppel enorm. Wäre da nicht dieses Coronavirus. „Wir haben immer in einer Sonderhalle trainiert und die wurde dann leider geschlossen, deswegen hatte ich zuletzt weniger Möglichkeiten. Ich hoffe, dass sein jährliches Trainingscamp am Starnberger See wieder stattfindet“, schwärmt der Abiturient, der in den letzten dreieinhalb Jahren in Deutschland gereift ist. „Im Spielverständnis hab ich mich gut weiterentwickelt und auch im Bereich der Wurftechnik.“
Sein Bundesliga-Debüt feiert er nach nur knapp einer Woche Training heute (17.30) im Duell mit St. Pölten. „Ich konnte mich eingewöhnen und mir die Spielzüge einprägen. Es taugt mir total, die Intensität ist hoch. Bei Trainer Anton Mirolybov habe ich ein super Gefühl“, sagt der Mann mit der Lizenz zum Dunken, der sich in Zukunft für das Herren-Nationalteam empfehlen will. „Das ist ein großes Ziel. Ich werde versuchen, mich zu beweisen, und meine Präsenz auf dem Feld demonstrieren.“