Statt einer Feier gab es zehn Stunden im Bus
Magdalena Lobnig eroberte Silber bei Ruder-EM in Polen. Gabriel Hohensasser und der Vierer belegten Platz vier.
Sie hatte sich selbst zu den Medaillenanwärterinnen gezählt und unterstrich das auch mit ihren Siegen im Vorlauf und Halbfinale im DamenEiner bei der Ruder-Europameisterschaft in Posen (Polen). Für das Finale hatte Magdalena Lobnig auch einen klaren Plan: „Ich wollte schnell wegfahren, dann mit einem guten Streckenschlag vorne dabei bleiben und am Ende nochmals richtig sprinten. Eigentlich ist mir auch alles so gelungen. Leider hatte Sanita Puspure einen noch besseren Streckenschlag, deshalb wurde sie auch Europameisterin. Gegen die regierende Weltmeisterin zu verlieren, ist okay. Ich bin mit der Silbermedaille sehr, sehr zufrieden.“Für die 30-Jährige „ist der Vize-Europameistertitel die Bestätigung, gut gearbeitet und die vielen Trainingslager während des Jahres gut genützt zu haben“.
Statt einer großen Feier, die in Corona-Zeiten sowieso nicht möglich wäre, gab es nach der Siegerehrung eine lange Busreise: „Wir fahren zehn Stunden von Posen bis nach Völkermarkt.“Die Medaille sieht „Magdi“als „Motivation für den Herbst und Winter“. Als letztes Saisonrennen warten am 17./18. Oktober noch die Staatsmeisterschaften: „Auf die freue ich mich, weil es ein echtes Spaßrennen wird.“Danach warten zwei Wochen Urlaub auf die „Silberne“. Er war ihr dritter zweiter Platz nach 2013 und 2018.
Als Vierter knapp an einer Medaille vorbei schrammte der Vierer ohne mit dem Villacher Gabriel Hohensasser: „Wir sind mit dem Rennen zufrieden, sind vom Start mutig hinausgefahren und haben unser Bestes gegeben. Aber heute waren drei Mannschaften schneller“, berichtet Hohensasser, „es war wichtig, so ein großes Event zu haben. Es hilft uns über den harten Winter, der kommen wird.“