KÄRNTNERIN DES TAGES
Katharina Knaller (26) ist Fußball-Kapitänin der Carinthians Hornets, die den Bundesligaaufstieg anpeilen.
Katharina Knaller (26) ist Fußball-Kapitänin der Carinthian Hornets, die den Aufstieg in die Bundesliga anpeilen.
Warum musst du denn ausgerechnet Fußball spielen, wenn es für Frauen doch so schöne andere Sportarten gibt?“Diese Frage wird Fußballerinnen oft gestellt. Katharina Knaller, Kapitänin der „Carinthians Liwodruck Hornets“in Ferndorf, hat diverse Argumente: „Wir sind vielleicht ein wenig langsamer als die Männer, aber technisch und läuferisch gleich stark. Nur nicht so zimperlich, Frauen können mehr einstecken.“Und: „Fußball ist ein Spiel, das das Leben widerspiegelt und von dem man viel fürs Leben lernt. Man muss kämpfen, als Team zusammenhalten oder Verantwortung übernehmen.“
Aber wer sind eigentlich die Carinthians Hornets? Der Verein wurde 2016 in Spittal gegründet, im heurigen Sommer erfolgte jedoch die Übersiedelung nach Ferndorf – dort herrschen bessere Platzverhältnisse – und die Streichung Spitals aus dem Vereinsnamen. Die „Hornissen“spielen in zum Spitznamen passenden schwarz-gelben Dressen in der 2. Frauen-Bundesliga, also in der gleichen Meisterschaftsstufe wie zum Beispiel die Austria Klagenfurt. Und auch sie kämpfen um den Aufstieg, sind seit gestern sogar TabellenSpitzenreiter.
Katharina Knaller, die Kapitänin, wurde als Neunjährige vom Fußballfieber gepackt. „Ich habe meinen um zwei Jahre älteren Bruder Stefan zum Fußballtraining in Greifenburg begleitet, Feuer gefangen und gleich mittrainiert.“Bei Weißensee und Gitschtal hat sie in den folgenden Jahren bis zur U14 als einziges Mädchen mit den Burschen mitgekickt, ehe sie sich den Frauenmannschaften von Grafendorf und St. Veit anschloss. Seit neun Jahren ist die 26-Jährige nun bei Spittal engagiert, seit sieben Jahren als Kapitänin. Technik, Spielwitz und Kopfballstärke sind Knallers herausragende Eigenschaften. „Der Aufstieg in die Bundesliga ist unser Ziel“, sagt Knaller. Die Mannschaft ist bunt zusammengewürfelt. „Wir haben Spielerinnen von Lienz bis nach Wolfsberg.“
Dass nur die wenigsten Frauen den Sprung ins Profigeschäft schaffen („Wir kassieren keinen Cent, spielen für Essen und Übernachtung bei Auswärtsspielen“), war ihr früh klar. Daher hat Knaller viel Wert auf ihre Ausbildung gelegt, nach der HLW Hermagor die zweijährige Ausbildung zur Heilmasseurin absolviert. Als solche arbeitet die junge Fußballerin, die mit Lebensgefährten Hannes am Weißensee wohnt, seit sechs Jahren im Kurhotel Weißbriach.