Hochwassergefahr in Kärnten steigt
Pegel in Stauseen Feistritz und Rosegg abgesenkt. Kleinräumige Überflutungen möglich.
Der Hydrographische Dienst Kärnten hat gestern eine Hochwasserwarnung für das Wochenende ausgegeben. Laut Wetterprognosen dürften aufgrund der Niederschläge die Pegel an der unteren Drau, Gurk, Glan und Vellach in den Bereich des fünf- bis zehnjährlichen Hochwassers steigen. An Bächen können lokal kleinräumig Überflutungen auftreten, auch Probleme mit hohen Grundwasserständen und Hangrutschungen könnten auftreten.
Der Verbund hat gestern Mittag begonnen, die Stauseen Feistritz und Rosegg abzusenken. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme. Wir senken die Stauseen jeweils um zehn Zentimeter pro Stunde ab. Insgesamt jeweils um einen Meter“, erklärt Verbund-Sprecher Robert Zechner. Der Völkermarkter Stausee werde um 1,5 Meter abgesenkt. Am Freitag werde man über zusätzliche Maßnahmen beraten.
Die Niederschlagsmengen der vergangenen Tage waren erheblich. Seit Dienstag wurden am Plöckenpass 111 Millimeter pro Quadratmeter gemessen, in Irschen 104. Im Gailtal, im Oberen Drautal und in den Hohen Tauern sollen 100 bis 150 Millimeter hinzukommen, in den übrigen Landesteilen 30 bis 80.
In Lavamünd, wo es im November 2012 ein Hochwasser gegeben hatte, wird in der Nacht auf Montag ein Spitzenabfluss von rund 1600 Kubikmeter pro Sekunde erwartet. Gewöhnlich liegt der Wert in Lavamünd bei etwa 300 Kubikmetern pro Sekunde.