Reh von wilderndem Hund getötet
Gerissenes Wild im Lavanttal entdeckt. 80 Fälle seit 2013 in Kärnten.
Der jüngste Fall wurde erst in der Vorwoche registriert. In der Gemeinde Ettendorf im Bezirk Wolfsberg wurde ein gerissenes Rehkitz in einer Wiese gefunden. Aufgrund des Rissbildes steht fest: Das Tier muss von einem Hund getötet worden sein. Die Kärntner Jägerschaft warnt deshalb vor wildernden Hunden. Erst im September gab es einen ähnlichen Fall in Spittal/Drau.
„Wir appellieren zum Schutz des Wildes, Hunde vor allem im Wald an die Leine zu neh- men. Denn jeder Hund verfügt über einen Jagdtrieb, der für das Wild tödlich enden kann“, sagt Freydis Burgstaller-Gradenegger, Geschäftsführerin der Kärntner Jägerschaft.
Seit fünf Jahren gibt es in Kärnten die Möglichkeit, Wildrisse durch Hunde in einer eigenen Datenbank zu melden. Diese erreicht man über die Homepage der Kärntner Jägerschaft. Mehr als 80 Fälle wurden dort seit 2013 registriert. Burgstaller-Gradenegger: „Wir gehen davon aus, dass die Dunkelziffer jedoch weitaus höher ist.“Generell sieht die Rechtslage vor, dass es während der Brut- und Setzzeit in ganz Kärnten eine Leinenpflicht gibt. Dasselbe gilt bei einer Schneelage, die die Flucht des Wildes erschwert. Die Jäger appellieren an die Vernunft der Hundehalter. „Jede Wildhetze kann tödlich enden, weil das Tier beispielsweise an Erschöpfung stirbt.“
Anzeige gegen Unbekannt gibt es in solchen Fällen nur selten.