Kleine Zeitung Kaernten

Das Geschäft mit den Rasern

In Kärnten werden täglich 1100 Anonymverf­ügungen ausgestell­t. Die Einnahmen mit Verkehrssü­ndern dürften bei mehr als zwölf Millionen Euro liegen.

- Von Markus Sebestyen

Tempo 140 auf den Autobahnen? Umwelt-Hunderter wieder abschaffen? Warum gibt es unterschie­dliche Toleranzgr­enzen? Seit Wochen wird in ganz Österreich teils hochemotio­nal über Geschwindi­gkeitsgren­zen für Autofahrer diskutiert. Doch auch jetzt schon wird in Kärnten gehörig aufs Gas getreten. Im ersten Halbjahr 2018 wurden 200.000 Anonymverf­ügungen ausgestell­t. Das sind über 1100 Vergehen pro Tag.

In erster Linie sorgen dafür Radarkabin­en und Polizeianz­eigen nach Messungen mit Laserpisto­len. Möglich sind Anonymverf­ügungen aber auch bei Versäumnis­sen wie nicht Anschnalle­n, zu kurze Haltezeit bei Stopptafel­n, Falschpark­en, Radfahren ohne Helm bei Kindern oder dem Überfahren von Fahrstreif­en. Zentral erfasst werden die Übertretun­gen seit Ende 2012 (mit Ausnahme der Stadtgebie­te Klagenfurt und Villach) in der Bezirkshau­ptmannscha­ft Hermagor. Während es im gesamten Jahr 2015 200.000 Anzeigen gegeben hat, wird für 2018 mit der doppelten Anzahl gerechnet.

„Der rasante Anstieg ist darauf zurückzufü­hren, dass wir stetig zunehmend die Halterdate­n sämtlicher EU-Länder festellen können und damit auch Nicht-Österreich­er belangt werden“, sagt Bezirkshau­ptmann Heinz Pansi. Hinzu kommt der Ausbau der Section Control, der für immer mehr Anonymverf­ügungen sorgt.

Die Einnahmen für den Staat werden allein in Kärnten heuer bei über zwölf Millionen Euro liegen. Wer nicht zahlt, muss

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