Lagger fiebert ihrer Premiere entgegen
Die 18-jährige Kärntnerin will bei der Leichtathletik-EM in Berlin den Großen Paroli bieten.
Es kribbelt bereits am ganzen Körper und die Vorfreude ist mit der ein oder anderen schlaflosen Nacht verbunden. Dabei kann Siebenkämpferin Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) bei der heute beginnenden Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin ohne Druck ihre Premiere bei den Großen genießen. „Für mich wird es am Donnerstag ernst und, um ehrlich zu sein kann, ich es kaum erwarten. Der Auftritt im Olympiastadion wird etwas Besonderes werden und die Stimmung dort soll ja immer gewaltig sein. Ich brenne jedenfalls auf diesen Höhepunkt“, verrät die Kärntnerin.
Einen Hauch von Nervosität verspürt die 18-Jährige zwar, aber „ich will ja auch meine volle Leistung abrufen und das
Sarah Lagger will bei der EM trotz ihrer Premiere überzeugen
aus mir herausholen, da darf auch ein wenig Spannung, positive natürlich, nicht fehlen. Ich brauch’ das, um im Wettkampf voll fokussiert zu sein“.
Nach U20-WM-Silber und ihrem Rekord von 6225 Punkten will die Rothenthurnerin inmit-
ten der Weltelite in erster Linie Erfahrung sammeln. Auch wenn sie mit keiner expliziten Platzierung spekuliert, wäre ein Top-Ten-Resultat ein Riesenerfolg. Ihre individuelle Vorbereitung war eine Mischung aus Urlaub, intensiver TrainingsphaBeste sen und einem Meeting. „Nach der WM hab ich Zeit mit der Familie in Finnland verbracht. Wir haben uns ein Auto gemietet, waren an Seen und der Küste, war echt traumhaft. Und ich konnte dort auch jeden Tag trainieren, denn neben den Campingsplätzen gab es überall ein Stadion und so konnte ich mein Training perfekt abspulen.“
Der Schützling von Trainer Georg Werthner präsentiert sich in einer äußerst guten Verfassung und hofft darauf, dass sich das Österreichertrio im Siebenkampf (Ivona Dadic und Verena Preiner) in Berlin gegenseitig zu Höchstleistungen pusht. „Alles was punktemäßig mehr als bei der U20-WM herausschauen würde, wäre ein toller Erfolg. Patzer sind unerwünscht.“