Starke Leistung nach Starkregen: WAC holt den ersten Heimsieg.
Der WAC rang die Wiener Austria dank einer starken zweiten Hälfte 1:0 nieder. Regen verzögerte den Spielbeginn.
Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen – die WAC-Spieler wurden nach dem 1:0-Erfolg über die Austria von ihren Fans auf der Stehplatztribüne mit Standing Ovations gefeiert.
Dabei hat es lange nicht danach ausgesehen, dass der Bundesliga-Heimauftakt überhaupt stattfinden wird können. Punkt 16 Uhr, eine Stunde vor Spielbeginn, gingen sintflutartige Regenfälle nieder. Eine dreiviertel Stunde lang waren die Schleusen geöffnet, stand der Platz teils unter Wasser.
40 Minuten später klarte der Himmel auf, der Regen verschwand ähnlich schnell, wie er gekommen war. Weitere 20 Minuten später waren die Lacken verschwunden – auch dank tatkräftiger Hilfe der Feuerwehr.
Da schienen die Wolfsberger Vereinsverantwortlichen eine Vorahnung gehabt zu haben. Der WAC startete eine neue Fanaktion, lädt Organisationen und deren Mitglieder zu Heimspielen ein. Den Anfang machten gegen die Austria die Kärntner Jugendfeuerwehren. Und diese bekamen vor Spielbeginn gleich einen Besen in die Hand gedrückt, um den Platz an den Outlinien von Regenmassen zu befreien. Um 17.30 Uhr gab Schiedsrichter Oliver Drachta grünes Licht.
Die Austria steckte den verzögerten Beginn besser weg, kam in den ersten Minuten gleich zu zwei dicken Chancen – jeweils nach kurz abgespielten Eckbällen. Michael Liendl fand nach dem Spiel klare Worte: „Das müssen wir besser verteidigen.“Torhüter Alexander Kofler und
die Stange hielten den WAC nach zwei Grünwald-Schüssen im Spiel.
Auch die Wolfsberger hatten vor der Pause eine 100-prozentige Torchance. Austria-Verteidiger Florian Klein spielte einen katastrophalen Fehlpass in den eigenen Strafraum, direkt auf WAC-Stürmer Dever Orgill. Der zog ab, doch die Ferse des zurückgeeilten Igor rettete für den bereits geschlagenen Austria-Schlussmann Patrick Penz. Ein Weckruf für die Wolfsberger. Den Trainer Christian Ilzer in der Pause nochmals verstärkte. „Wir haben versucht, die Mannschaft wachzurütteln.“Was auch gelang.
Die Lavanttaler präsentierten sich mit viel mehr Selbstvertrauen, kamen durch Stürmer Marc-Andre Schmerböck zu zwei Chancen. Für den entscheidenden Treffer sorgte aber ein Verteidiger. In der 72. Minute brachte Liendl den ersten Eckball für den WAC zur zweiten Stange. Dort stieg Kapitän Michael Sollbauer am höchsten. Per Kopf und via Innenstange landete der Ball im Tor.
Sollbauer jubelte mit einem Herz in Richtung seiner Vanessa. „Und unserem Baby, das wir im Jänner erwarten.“AustriaTrainer Thomas Letsch war nach dem Gegentreffer sauer. „Da haben wir uns nicht clever angestellt. Eine absolut unnötige Niederlage.“