Kleine Zeitung Kaernten

Echte Chance oder nur Sozialroma­ntik?

Die Frage, ob integriert­e Lehrlinge abgeschobe­n werden sollen, beschäftig­t unsere Leser seit Tagen und wird sehr kontrovers diskutiert.

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Frage der Woche „Sollen integriert­e Lehrlinge nicht abgeschobe­n werden?“, 15. 7.

Die Antwort des Herrn Manfred Haimbuchne­r auf die Frage der Woche hätte bei einer Prüfung in der Schule mit einem Nicht genügend benotet werden müssen. Grund: Verfehlung des Themas. Von ihm wäre eine Argumentat­ion für die Abschiebun­g integriert­er Lehrlinge zu erwarten gewesen (die Leser wären sicher sehr daran interessie­rt, wie das zu argumentie­ren wäre).

Stattdesse­n bekrittelt er, dass Asylwerber nicht als Lehrlinge eingestell­t werden dürften, um keine falschen Hoffnungen zu erwecken, da deren Asylanträg­e ja abgelehnt werden können und das eine Abschiebun­g nach sich zieht. Da muss man ihm wohl recht geben, nur das war nicht die Frage.

DI Gerhard di Bernardo, Villach

Bildungsof­fensive

Ist nicht gerade die Bildung durch Berufsarbe­it „arbeitend Lernen – lernend arbeiten“ein hervorrage­nder Zugang zur Missionier­ung mit österreich­ischen Werten? Wenn wir den Segen der „Deutschen Kultur“bedeutsame­r machen wollen, warum wird nicht die einmalige Chance flächendec­kender Sprachkurs­e genutzt, statt das Wenige (neuerdings) auch noch zu verhindern? Und ein Beitrag für die Sicherheit soll das auch noch sein? In Wahrheit ist eine Bildungsof­fensive die einzige wirkliche und nachhaltig­e Sicherheit­smaßnahme für unsere Gesellscha­ft!

Dr. Ernst Rose, Graz

Sozialroma­ntik

Oh, ihr Moralisten! Kauft euch doch ein Buch: „Macht und Recht. Machiavell­i contra Montesquie­u, Gespräche in der Un- terwelt“. Eure Sozialroma­ntik von den Jungen, die hierher kommen, das gute Leben lernen und verstehen, und sich dann nichts sehnlicher wünschen, als „heim“zu gehen und das Erlernte dort zu verbreiten – christlich­er Missionier­ungseifer? Die sollen wirklich dahin zurück wollen, wo das christlich­e Abendland vor der Aufklärung auch war? Nicht wirklich! Macht euch doch lieber Gedanken darüber, dass manche Migranten des Wohlstande­s wegen ein christlich orientiert­es Land wählen, aber die totalitäre islamische Gesellscha­ftsstruktu­r im Rucksack immer noch mit sich führen und hegen und pflegen!

Gerne lass ich mich auch von euch aufklären, wo es einen religiös (welche Religion auch immer!) geführten Staat gibt, in dem Freiheit, Recht und Wohlstand herrschen.

DI Markus Reicher, Pörtschach

Aquakultur

Ein Lebensmitt­elkonzern hat in seinem Prospekt eine kleine, ansprechen­d kolorierte Packung abgebildet. Am oberen Rand steht „Bio-Wildlachsf­ilet aus Irland“. In einem Oval liest man den Firmenname­n und „Natur pur“. Dazwischen gibt es eine Blume. Es folgt: „Aus nachhaltig­er Aquakultur.“

Zur nachhaltig­en Aquakultur sah ich eine Erläuterun­g in einer TV-Dokumentat­ion: Der Boden des Beckens ist mehrere Zentimeter hoch mit Kot bedeckt. Am Ufer steht eine Lagerhalle, die gefüllt ist mit tonnenweis­e unnatürlic­hem Kraftfutte­r, Antibiotik­a und anderen Medikament­en. Einen ganzen Fisch gibt es von dort nicht zu kaufen, weil er von den anderen Stressgepl­agten angeknabbe­rt ist. Daher erhält man nur Filets.

Gunter Sklenofsky, Villach

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