Camper haben in Österreich vor allem ein Ziel: Kärnten.
Mit 2,3 Millionen Nächtigungen ist Kärnten das Camping-Bundesland Nummer eins in Österreich. Freiheitssuche und Stadtflucht befeuern den Trend.
Wir hatten noch nie so einen schönen Platz.
Karla und Günter Stephan aus Kriegsfeld in Deutschland urlauben bei „Camping Brunner“
Die Sehnsucht des Menschen, in die Natur auszubrechen, ist der Renner.
Christian Kresse, Chef der Kärnten Werbung
Für unsere Kinder war der Urlaub immer wie ein Paradies.
Siegfried und Gisela Röpke aus Hamburg
Freiheit.“Damit bringt Thomas Freund den CampingTrend auf den Punkt. Es ist die Sehnsucht des Menschen nach (kontrollierter) Natur, Aktiv-Urlaub und dem Zirpen der Grillen unter freiem Himmel. „Im Hotel fühlen sich die Leute ein bisserl eingesperrter. Man ist nicht durch den Dresscode eingeschränkt und mit Kindern ist das Urlauben sehr angenehm.“Freund muss es wissen, denn in der vergangenen Saison verbuchte er auf seinem Campingplatz am Metnitzstrand am Wörthersee 70.000 Übernachtungen.
Kärnten ist mit seinen 130 Campingplätzen die Nummer eins in Österreich: 2.323.485 Nächtigungen zählt das Reiseportal „www.camping.info“. Das ist ein Drittel der 6,4 Millionen Camping-Nächtigungen Österreichs. Laut Camping-Info bleibt der durchschnittliche Campinggast mit 5,9 Tagen am längsten in Kärnten. Bei den Nächtigungen folgen auf Kärnuns ten Tirol (1,5 Millionen Nächtigungen) und Salzburg (704.029 Nächtigungen). Laut einer Kundenbewertung des Campingportals ist „Camping Brunner“in Döbriach am Millstätter See Kärntens beliebtester Campingplatz. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Lage“, sagt Chefin Waltraud GasserBrunner, die gemeinsam mit ihrem Bruder Walter den Betrieb führt. „Der Gast ist bei uns König“, sagt Gasser-Brunner und dieser sei ein sehr individueller und aktiver Gast: „Kärnten Card und öffentliche Verkehrsmittel sind daher ein wichtiges Thema für uns.“Es fehle da ein onlinebasiertes System, das über alle Buspläne international verständlich informiert. „Das geht massiv ab“, sagt die Camping-Chefin.
Für den Chef der Kärnten Werbung, Christian Kresse, hat das Revival des Camping-Urlaubes einen Grund: „Die Sehnsucht des Menschen, die in Hochhäusern und Büros ihr Leben fristen, in die Natur auszubrechen, das ist der Renner.“Campen sei ein unaufhaltsamer Trend.
Camping-Gäste scheinen aber auch treue Kunden zu sein, wie Siegfried und Gisela Röpke aus Hamburg bestätigen, die seit 25 Jahren bei „Camping Brunner“in Döbriach urlauben: „Wir werden familiär betreut, für uns war immer Platz und für unsere Kinder waren die Urlaube wie im Paradies.“