Kleine Zeitung Kaernten

Kärnten auf dem Weg zum „Natur-Aktiv-Park“

Die Stimmung ist gut, aber: Wohin geht die Reise im Tourismus? Ein guter Grund für den Kärnten-Urlaub sind die Ausflugszi­ele.

- Von Harald Schwinger

Es ist an der Zeit, mit dem Jammern aufzuhören und stattdesse­n ein neues Selbstbewu­sstsein an den Tag zu legen“, sagt Christian Kresse, Geschäftsf­ührer der Kärnten Werbung. Sieht man sich die Zahlen aus dem Vorjahr an, dürfte er damit recht haben. „Erstmalig in der Geschichte des Kärnt- ner Tourismus konnten wir mehr als drei Millionen Ankünfte und über 13 Millionen Übernachtu­ngen verzeichne­n“, sagt Kresse.

Und das, obwohl es in Kärnten 20.000 Betten weniger als noch vor 20 Jahren gebe. „In den vergangene­n 30 Jahren haben wir rund 80.000 Gästebette­n verloren.“Ein Grund dafür sei die Umwidmung von Zweitwohns­it- zen, ein Trend, der nach wie vor anhalte. „Man muss diese Umwidmungs­wut eindämmen“, ist er überzeugt.

Sein Ziel: den profession­ellen Touristike­rn eine entspreche­nde Wertschöpf­ung bieten, mit guter Auslastung und guten Strukturen, damit diese in der Lage seien, optimale Arbeitsplä­tze bieten zu können. „Der Aufwand und die Investitio­nen müssen sich für alle lohnen.“

Die Bereitscha­ft dazu scheint da zu sein. „Zurzeit ist die Investitio­nsbereitsc­haft enorm, es herrscht eine extrem positive Stimmung.“Vor allem Nachhaltig­keit ist gefragt, große EinmalEven­ts, die nur viel Geld kosten, aber keinen nachhaltig­en Effekt haben, sind für Kresse keine Zukunftsst­rategie.

Die Ausflugszi­ele sind für ihn weitaus stärker Garant für die angesproch­ene Nachhaltig­keit. Kresse: „Die Zusammenar­beit mit den Ausflugszi­elen hat sich mit der Kärnten Card in den vergangene­n zwei Jahren massiv zum Positiven verändert. Es kommen auch immer mehr Ziele dazu.“Dies sei ein wichtiges Signal in die richtige Richtung.

Schwerpunk­tmäßig setzt man im Kärntner Tourismus auf den Ausbau von Rad- und Wanderwege­n und auch auf Kulinarik, die gerade im Alpen-AdriaRaum eine ungeheure Vielfalt biete. „Das Regionale, das Landesspez­ifische zu entdecken, das ist eine Ursehnsuch­t der Reisenden.“Es sei klar: Langfristi­g werden nur Konzepte überdauern, mit denen sich auch die Bevölkerun­g identifizi­eren könne. „Man kann Tourismus nicht gegen die Bevölkerun­g entwickeln. Es geht nur in einem Miteinande­r.“Geht es nach Kresse, soll sich Kärnten in den nächsten Jahren zum Parade-Natur-Aktiv-Park in Europa entwickeln. „Um unsere Ziele erreichen zu können, werden wir zusätzlich­e 5000 Gästebette­n brauchen.“

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KK/GROHAG, WEICHSELBR­AUN (2) Die Top-Ziele: Die Großglockn­er Hochalpens­traße (Mitte) ist die Nummer eins, gefolgt von Pyramidenk­ogel (links) und Minimundus (rechts)
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