Thomas Brezina: Bewundert und bejubelt.
Krimifans stürmten Lesungen von Knickerbocker-Autor Thomas Brezina in Klagenfurt.
Welches Kind der 90erJahre hat nicht eines seiner Bücher verschlungen?
Thomas Brezina, Österreichs nimmermüder Kinder- und Jugendbuchautor, versammelte am Mittwoch in der Klagenfurter Buchhandlung Heyn bei zwei Lesungen rund 280 junge und junggebliebene Krimifans um sich. Am Abend strömte auf Initiative von Romy
Schmid (36) gleich eine ganze Schulklasse mit drei Professorinnen aus dem BRG Mössingerstraße in das Geschäft. „Wir haben in unserem Theaterverein viele Knickerbocker-Fans“erzählte die Lehrerin. „In seinen Büchern passiert immer etwas anderes“, meinte Karolina (16). Und Lena (18) schreibt mit dem „King of Social Media“auf Instagram. Auch zahlreiche junge Erwachsene waren anwesend. Darunter die 33-jährige Katja, die in Begleitung ihrer Mutter gekommen war. „Brezina hat mich zum Lesen gebracht“, erinnerte sie sich. Ursula (35) war mit ihrem Sohn Noah (14) da, während sich die Tochter (6) zu Hause Tom Turbo im Fernseher anschaute.
Dann war es endlich soweit, der Vater der KnickerbockerBande betrat mit Heyn-Chef
Helmut Zechner das Lesepodium. „So etwas habe ich mir nie erträumt“, zeigte sich Brezina ob des Ansturms sprachlos und erzählte, dass die Idee zur Knickerbocker-Bande im Sommer 1989 am Wörthersee entstanden war. Vor sieben Jahren habe er sich erstmals die Frage gestellt, was aus den erwachsenen Figuren geworden sei. Im heurigen März sei die Idee für das Erwachsenenabenteuer „Alte Geister ruhen unsanft“entstanden. Was das Schreiben betrifft, sei er sehr diszipliniert. Er bemühe sich, jeden Tag 3000 Worte zu tippen. Das neue Buch habe 86.000 Wörter.
Nach der Lesung ging das Mikro an die Zuhörerschaft, die zahlreiche Fragen stellte. Etwa ob eine Fortsetzung des Romans geplant sei. Großen Mut bewies ein Schüler des Mössinger-Gymnasiums, der den Schriftsteller zum Schulball einlud. Brezina lehnte dankend ab, erklärte sich aber zu einem Videobeitrag bereit.