Wer nichts für die Jugend tut, soll in Zukunft dafür zahlen
In Heiligenblut trafen sich die Vertreter der Fußball-Regionalligen und diskutierten über revolutionäre Vorschläge für die Zukunft.
Mit radikalen Vorschlägen reisten die Vertreter der Regionalliga West zum Treffen der Regionalligen nach Heiligenblut. Dort wollten die Tiroler und Salzburger die Transferzeit in Österreichs dritthöchster Spielklasse jener der Bundesliga angeleichen und die vier vorgeschriebenen U21Kicker auf dem Spielbericht abschaffen. Dem stimmten die Funktionäre aus der Mitte und dem Osten nicht zu.
„Wäre das durchgegangen, hätten viele Talente gleich aufhören können. Nur ganz wenigen gelingt der Sprung aus den Akademien gleich weiter nach oben. Selbst in die Regionalliga schaffen es nur einige“, erklärte Kärntens Regionalliga-Vertreter Silvo Kumer, „in Österreich bilden die Akademien jährlich 250 Kicker aus. Die müssen spielen können“.
Der Westen gibt aber nicht auf, die Vorschläge gehen an das ÖFB-Präsidium. Als revolutionär muss die Idee zur Neuregelung der Übertrittsmöglichkeiten bezeichnet werden. „In Zukunft sollen Kinder bis zehn Jahre ohne Ablöse wechseln können, danach bis zum 23. oder 27. Lebensjahr mit einer gestaffelten Ausbildungsentschädigung. Das heißt – ein Käufer zahlt für die Anzahl der
Silvo Kumer, Regionalliga-Beauftragter Jahre, die ein Verein in einen Jugendlichen investiert hat“, erklärt Kumer.
Der weiß, dass „da jene Vereine, die sehr viel Nachwuchs haben, Verluste erleiden werden. Daher sollen die auch stärker gefördert werden“. Auch da gibt es aber einen sehr radikalen Vorschlag: „Es wird diskutiert, jene Klubs, die nur sehr wenig oder keine Nachwuchsarbeit machen, zur Kasse zu bitten. Es ist nicht einzusehen, dass Verweigerer der Jugendarbeit sich dann um billiges Geld die Kinder ab zwölf Jahren sichern“, berichtet Kumer.
Den erreichte ein Hilferuf der heimischen Klubs: „Sie haben Angst, dass es in der nächsten Saison nur noch einen Kärntner Vertreter in der Regionalliga gibt. Sollte das passieren, müssen wir über eine finanzielle Hilfe für den Verein diskutieren, weil der nur noch auf Reisen ist.“
„Nur
sehr wenigen Akademie-Kickern gelingt der Sprung in die Regionalliga, von der Bundesliga nicht zu reden. Die Jungen
spielen.“müssen