Pop-Demo im Namen der Solidarität
Die Toten Hosen, Conchita Wurst, Zucchero und andere forderten gestern auf dem Wiener Heldenplatz zu Solidarität mit Flüchtlingen auf.
Über die Teilnehmerzahl des großen Demonstrationszuges durch die Wiener Innenstadt gab es gestern unterschiedliche Angaben. Die Polizei sprach zunächst von „mehr als 20.000 Teilnehmern“, die Veranstalter kamen auf rund 60.000, am Abend beim Konzert waren es dann weit über 100.000. Eine sehr große Menschenmenge hatte sich jedenfalls schon am Beginn der Kundgebung, die von der „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“sehr bald nach Beginn der Flüchtlingswelle initiiert worden war, gegenüber dem Westbahnhof eingefunden.
Nach einem Auftritt von Flüchtlingen aus Traiskirchen, die Auszüge aus Elfriede Jelineks Stück „Die Schutzbefohlenen“zeigten, setzte sich der Zug über die Mariahilferstraße in Bewegung. Dort sorgte eine Plakat-Installation für Diskussionen. 2000 Fotos von Flüchtlingen waren auf die Straße geklebt – mehrere Personen sollen auf dem glatten Material zu Sturz gekommen sein.
„Deutliche Sprache“
Der Protestmarsch verlief friedlich, rund 470 Polizeibeamte waren im Einsatz, erlebten aber einen ruhigen Dienst. Die Tafeln und Transparente der Teilnehmer entsprachen dem Motto „Refugees welcome“(Flüchtlinge willkommen) und richteten sich vor allem gegen die FPÖ. In diese Kerbe schlug auch Bundespräsi- Heinz Fischer, der sich in seiner kurzen Ansprache „überwältigt“von der Veranstaltung und der „deutlichen Sprache“zeigte, die als Botschaft in viele andere Länder ausstrahle. Fischer: „Ich wende mich auch nicht von jenen ab, die jetzt Angst und Sorgen haben – aber sehr wohl von denen, die aus der Not der Flüchtlinge finanzielle oder politische Geschäfte machen wollen.“
Auch Campino, Sänger der Toten Hosen, hatte davor schon davon gesprochen, dass die Verdent