Insektenbällchen
Schmeckt es wie Popcorn, Nüsse oder Hühnchen? Die Schüler im niederländischen Wageningen können sich nicht recht einigen. Schließlich probieren sie etwas Neues: Mehlwürmer.
Was in vielen Ohren eher widerlich klingt, ist in den Niederlanden im Vormarsch. Da gibt es längst Insektenfarmen, in denen Grillen oder Mehlwürmer nicht nur als Nahrung für Tiere gezüchtet werden, sondern auch als Alternative für Fleisch. 25 Kilo Futter braucht man für ein Kilo Rindfleisch, rechnet der Universitätsprofessor und Insektenforscher Arnold van Huis vor. Für ein Kilogramm essbarer Grillen dagegen braucht man nur 2,1 Kilogramm. Und zwar Abfälle – die Soldatenfliege etwa frisst sogar Reste von Biodiesel.
Das interessiert auch den Lebensmittelaktivisten David Gross, der sich in seiner Doku-Reihe „Wastecooking“(dienstags im ORF) auf die Suche nach Lösungen macht, wie man Lebensmittelverschwendung stoppen und nachhaltig kochen kann. uletzt eben unter anderem mit Fleischbällchen, bei denen er gemeinsam mit den eingangs erwähnten Schülern ein Drittel Fleisch durch Mehlwürmer ersetzt. Und siehe da: Viele sind von den knusprigen Insektenbällchen begeistert. Spannend! Weil: Was heute Kindern schmeckt, das akzeptieren sie vielleicht morgen wirklich auf dem Speiseplan.
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