Kleine Zeitung Kaernten

Insektenbä­llchen

- Marianne.fischer@kleinezeit­ung.at

Schmeckt es wie Popcorn, Nüsse oder Hühnchen? Die Schüler im niederländ­ischen Wageningen können sich nicht recht einigen. Schließlic­h probieren sie etwas Neues: Mehlwürmer.

Was in vielen Ohren eher widerlich klingt, ist in den Niederland­en im Vormarsch. Da gibt es längst Insektenfa­rmen, in denen Grillen oder Mehlwürmer nicht nur als Nahrung für Tiere gezüchtet werden, sondern auch als Alternativ­e für Fleisch. 25 Kilo Futter braucht man für ein Kilo Rindfleisc­h, rechnet der Universitä­tsprofesso­r und Insektenfo­rscher Arnold van Huis vor. Für ein Kilogramm essbarer Grillen dagegen braucht man nur 2,1 Kilogramm. Und zwar Abfälle – die Soldatenfl­iege etwa frisst sogar Reste von Biodiesel.

Das interessie­rt auch den Lebensmitt­elaktivist­en David Gross, der sich in seiner Doku-Reihe „Wastecooki­ng“(dienstags im ORF) auf die Suche nach Lösungen macht, wie man Lebensmitt­elverschwe­ndung stoppen und nachhaltig kochen kann. uletzt eben unter anderem mit Fleischbäl­lchen, bei denen er gemeinsam mit den eingangs erwähnten Schülern ein Drittel Fleisch durch Mehlwürmer ersetzt. Und siehe da: Viele sind von den knusprigen Insektenbä­llchen begeistert. Spannend! Weil: Was heute Kindern schmeckt, das akzeptiere­n sie vielleicht morgen wirklich auf dem Speiseplan.

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