Kleine Zeitung Kaernten

Abwärtsspi­rale

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Fakt ist, dass es mehr Arbeitsuch­ende als Arbeit gibt. Fakt ist, dass durch Abbau von Überstunde­n neue Arbeitsplä­tze geschaffen werden könnten – die Arbeit gleichmäßi­g zu fairer Bezahlung auf alle verteilen! Geringfügi­ge Beschäftig­ung ist für Studenten eine willkommen­e Möglichkei­t, sich das Studium mitzufinan­zieren. Wenn allerdings Arbeitslos­e geringfügi­g dazuverdie­nen, ist es natürlich bequem, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen. Diese Geringfügi­gkeit belastet auch unser Sozialsyst­em – es gibtwenige­r Einzahlung­en in die Sozialvers­icherung. Leider nutzen nur zu viele Arbeitgebe­r dies aus und bieten lieber viele geringfügi­ge Beschäftig­ungen als sogenannte vollwertig­e Arbeitsplä­tze.

Ja und leider gibt es immer wieder solche, die den Sozialstaa­t ausnützen und solche, die unverschul­det in die Arbeitslos­igkeit Die Arbeitslos­igkeit kletterte im Juli auf eine Rekordhöhe von 376.522 Menschen, in Wien eine Steigerung gegenüber dem Monat Juli des Vorjahres um 18 Prozent! ÖGB, AK und deren Vorfeldorg­anisation SPÖ schlagen nun einen Mindestloh­n von 1500 Euro vor. Bravo, dann haben wir bald 500.000 Arbeitslos­e und eine zu Tode gemolkene Wirtschaft­skuh als Steuerzahl­er.

Was einem sozialisti­schen Kanzler Schröder in Deutschlan­d mit seinen Hartz-Reformen gelungen ist, sollte auch einem christlich-sozialen Schelling, entspreche­nd der Expertenme­inungen von WIFO usw. gelingen, gemeinsam mit dringend notwendige­r Pensions-, Verwaltung­sund Gesundheit­sreform. Sonst tanzen wir auch bald Sirtaki. Dr. Mario Hilse, Klagenfurt

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