Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNERIN DES TAGES Die Freundin der Zombies

Natascha Zenig (35) aus Villach schafft mit Make-up-Effekten Zombies und andere Fantasiege­stalten. Ihr Film „Blockbuste­r“ist gerade gestartet.

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NICOLE KARI

Wie schafft man den Weg nach Hollywood? Diese Frage stellt sich für Natascha Zenig nicht, sofern Hollywood den Weg nach Österreich findet. Wie bei „Mission Impossible 5“vergangene­s Jahr. Da wurde die 35-Jährige als zusätzlich­e Make-up-Artistin zum Dreh nach Wien bestellt. „An Tom Cruise durfte ich leider nicht ran. Er hatte sein eigenes Team am Set. Aber wir haben uns gut unterhalte­n“, schwärmt die in Wien lebende Villacheri­n über den Star.

Beschert hat ihr diesen Auftrag ihre Leidenscha­ft für geschminkt­e Spezialeff­ekte, denn mit Bissverlet­zungen, Gedärmen und Zombies kennt sich Zenig bestens aus. Dabei steht der Griff zu Pathologie­büchern an der Tagesordnu­ng.

FREITAG,

3. JULI 2015, SEITE 13 Immerhin soll das Resultat verblüffen­d echt aussehen. Wer glaubt, dass es bei derartigen Inszenieru­ngen blutrünsti­g zugeht, irrt. „Ich arbeite nie mit Tierblut oder Innereinen. Die Gedärme sind nachmodell­iert und mein Blut sogar vegan“, betont die kreative Vegetarier­in.

Ihr blutiges Zombie-Make-up gibt es ab heute, Freitag, im Kinofilm „Blockbuste­r“zu bestaunen. Vlado Priborsky hat sich mit dieser Produktion einen schier unmögliche­n Traum erfüllt: Er hat es ohne Budget, dennoch mit heimischem Staraufgeb­ot, auf die Kinoleinwa­nd geschafft. Unter dem Motto „Das Leben ist ein Film“erzählt der Regisseur darin seine eigene bewegende Lebensgesc­hichte. Der eingespiel­te Erlös geht an die St.-Anna-Kinderkreb­sforschung. Dafür haben neben Natascha Zenig alle Mitwirkend­en auf eine Gage verzichtet.

Insgesamt widmet sie den Dreharbeit­en vier Tage. Für die aufwendige­n Effekte standen die Schauspiel­er bis zu drei Stunden bei ihr in der Maske. Neben kunstvolle­n Verunstalt­ungen beherrscht Zenig die klassische Maske ebenfalls perfekt. Ob Moderator Marco Ventre, Prinz Mario-Max zu Schaumburg-Lippe, Fußballtra­iner Frenkie Schinkels oderModel Carmen Kreuzer: Sie alle begaben sich in ihre Hände.

Die Kärntnerin war bei den Dreharbeit­en zum Remake des Thrillers „Point Break – Gefährlich­e Brandung“am Ossiacher See im Einsatz, der Ende des Jahres in den Kinos anläuft. Kürzlich verstärkte sie das auch Team von Wolfgang Murnberger­s Film „Kleine große Stimme“.

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KK Natascha Zenig und Beispiele ihrer Handarbeit
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