Sie leben für die Musik wie andere für ihre Autos
Vor dem Revolverheld-Konzert beim GTI-Treffen traf die die Musiker. Im Exklusivinterview sprachen sie über Kärnten und VW.
Zum Konzert der deutschen Rockband Revolverheld verstummte Freitagnacht sogar der Regen, der Reifnitz den ganzen Tag über fest im Griff gehabt hatte. 70 Minuten lang heizten die Nordlichter den Hunderten Fans von der überdachten VWBühne aus ein.
Vor dem Konzert sprachen Band-Sänger und Gitarrist Kristoffer Hünecke sowie Schlagzeuger Jakob Sinn exklusiv mit der Kleinen Zeitung über Autos, GTIs und ihren Kärnten-Aufenthalt im Backstage-Bereich. „Wir fahren alle VW, weil wir VWFans sind. So ein großes Treffen und so ein Kult um ein einziges Auto, da muss etwas dahinterstecken“, sagte Hünecke. Sie hätten Leute mit einer wahnsinnigen Begeisterung für ihr Fahrzeug gesehen, die ihre Autos tunen und andere dafür bewundern. „Das ist eine Welt für sich und sehr interessant“, sagte Hünecke. Zwischendrin fanden die Band-Mitglieder auch noch Zeit, mit EinparkweltmeisterRonnyWechselberger eine Runde im Auto zu drehen, wovon Sinn schwärmte: „Das war ein Wahnsinn. Leidenschaft verbindet. Genau so, wie die Jungs für ihre Autos leben, lenes wir für die Musik.“Aber auch die Begeisterung für Autos können die Musiker nachvollziehen. „Wir beide sind in dörflicheren Regionen aufgewachsen. Mit 16, 17, 18 Jahren ist es das Größte, wenn man in seine alte Schrottschese ’ ne geile Anlage reinbaut und geile Felgen raufzieht“, erinnerte sich Hünecke.
Er hatte in Klagenfurt am Christi-Himmelfahrts-Donnerstag seinen Geburtstag gefeiert. „Wir waren im Corso und im Irish Pub, wo sich die fünf Gäste, die dort Karten spielten, freuten, dass noch fünf weitere dazukamen“, sagte Hünecke.
Mit dem Lied „Immer in Bewegung“startete die Band schließlich ihr erstes Freiluft-Konzert im heurigen Jahr. Es war auch der erste Auftritt seit Langem, bei dem die Gruppe nach ihrer gerade fertiggestelltenMTV-Unplugged-Produktion wieder Strom in die Gitarren ließ. Die Hits wie „Lass uns gehen“, „Ich lass das Licht an“und „Ich werde nie erwachsen“fanden ebenso großen Anklang wie die Anekdoten, die etwa Gitarrist und Sänger Johanben Strate auf der Bühne erzählte: „Ich hatte einen Zweier-Golf. Mit dem bin ich vor lauter schnell in der Kurve beim Nachbarn im Zaun gelandet, einem Landwirt. Der kannte uns natürlich und hat tags darauf bei uns an die Tür geklopft zwecks Schelte.“
In Kärnten waren die Musiker aber nicht mit dem GTI, sondern mit einer Propellermaschine, mit der es am Samstag um 6 Uhr von Klagenfurt zurück nach Deutschland ging. Dort starten die Jungs nach der Österreich-Premiere die Open-Air-Saison.