Kleine Zeitung Kaernten

InderForme­l1fliegen wieder die Funken

Lewis Hamilton feiert in Bahrain seinen 36. Grand-PrixSieg. Das Duell Mercedes gegen Ferrari wird immer härter.

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GERHARD HOFSTÄDTER

Der Motoren-Sound wurde kritisiert (die Formel 1 ist wieder lauter geworden), die Langeweile wurde heraufbesc­hworen (diese These hält auch nicht mehr). Und den spektakulä­ren Funkenflug unter den Autos hat man auch wieder entdeckt. Dank Magnesium-Schienen brennt jeder Formel-1-Wagen nun bei Strecken-Unebenheit­en ein Feuerwerk ab.

Richtig konstant geblieben ist nach vier Rennen nur die Souveränit­ät des Lewis Hamilton. Beim GP von Bahrain war der regierende Weltmeiste­r nicht nur der Erste, der über die Ziellinie fuhr, er durfte sich auch als großer Sieger des Rennens fühlen, weil seine ersten VerfolgerP­unkte liegen ließen. Nico Rosberg wurde nach einem tollen Rennen Dritter, Sebastian Vettel hinter Valtteri Bottas gar nur Fünfter.

Dennplötzl­ich hat sich Kimi Räikkönen im Ferrari beim Nachtrenne­n auf dem Bahrain Internatio­nal Circuit ins Rampenlich­t gefahren. Er wählte eine etwas andere Reifenstra­tegie, nützte gegen Ende die fehlerhaft­e Bremseinhe­it von Nico Rosberg, überholte zwei Runden vor Schluss den Deutschen und fuhr endlich wieder aufs Podium. „Wenn du Zweiter bist, kann man eigentlich nie zufrieden sein. Aber eswarwohl ein gutesRenne­n. Jederweiß, dass wir mehr wollen. Das Team arbeitet zielorient­iert, auch effektiv und dafür kann ich mich nur bedanken“, meinte Kimi Räikkönen typisch ohne Anflug einer Emotion.

Hamilton bleibt

Denn gerade um die Zukunft Kimi Räikkönens bei Ferrari drehte sich rundum den Bahrain-GP das Gerüchteka­russell auf Hochtouren. Sein Vertrag soll nämlich am Jahresende nicht mehr verlängert werden. Und weil Hamilton nach wie vor mit der Unterzeich­nung seines neuen Mercedes-Angebots zuwartet, spekuliert die Szene schon mit einem Wechsel von Hamilton zu Ferrari. „Alles Blödsinn, Lewis bleibt beiMercede­s“, bestätigt Niki Lauda. So werden die begehrtest­en Cockpits wohl nicht so bald zur Verfügung stehen. Zumal auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene mit einem „Hey Iceman, wir sind stolz auf dich“die Zuneigung zum Finnen unterstric­h.

Lewis Hamilton zeigte sich von all dem hinter ihm unbeeindru­ckt. Gelassen fuhr er den dritten Sieg in diesem Jahr ein. „Ferrari hat richtig Druck gemacht, auf die Reifen mussten wir diesmal sehr aufpassen. Auch die Bremsen spielten gegen Ende nicht mehr so mit. Aber ich denke doch, dass ich alles kontrollie­rt habe“, meinte der Sieger.

Und sonst?

Red Bull Racing kämpft immer noch, um halbwegs den Anschluss zu finden. Jedoch derzeit mit stumpfenWa­ffen. Daniel Ricciardo fuhr völlig unbeobacht­et wenigstens auf den sechsten Platz, Daniil Kwjat von ganz hinten noch auf Rang neun. Nach technische­n Problemen strandeten hingegen beide Toro Rosso von Carlos Sainz jun. und Max Verstappen.

Kimi Räikkönen hängt in Hamiltons Windschatt­en

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