SO DENKEN SIE DARÜBER „Wie willmandas entschädigen?“
Eine Bäuerin bringt auf den Punkt, was man Görtschitztal angetan hat. Leser über Zementfabrik und Politik erbost.
Die Werksleitung der w&p Zementwerke ist vor die Bevölkerung getreten und hat sich „entschuldigt“und uns Entschädigung zugesichert! Diese Worte klingen wie Hohn in unseren Ohren! Keiner derWerksvorsitzenden, und –verantwortlichen, die mittels Müllverbrennung ihren Gewinn optimieren wollten lebt mit seiner Familie im Görtschitztal! Keiner von ihnen kann nachvollziehen, wie es sich anfühlt, mit der Gewissheit zu leben, dass wir vermutlich über zwei Jahre einer HCB-Belastung ausgesetzt waren, deren Folgen für unsere Gesundheit noch gar nicht absehbar sind! Wie entschädigt man Angst, Sorge, Ungewissheit, schlaflose Nächte eventuelle gesundheitliche Spätfolgen und Imageschäden des Milchhofes Sonnenalm sowie des ganzen restlichen Tales???
Von Seiten des Landes, wo ein völliges Versagen auf allen Ebenen bezüglich einer sicheren Blaukalkverbrennung sowie einer Kontrolle der Emissionen vorliegt, wird uns Bauern zugesichert, dass unsere Futtermittel ausgetauscht und die Zahlungen für Milch und Fleisch erfolgen werden. Das ist das Mindeste, das uns zusteht, nachdem wir absolut unverschuldet vor einer Katastrophe stehen.
Wir Görtschitztaler Bauern sind fleißige Menschen, die es – jeder auf seine Art und seinem Betrieb entsprechend – geschafft haben, in einem Abwanderungsgebiet mit immer schlechterwerdender Infrastruktur erfolgreiche Betriebe zu bewirtschaften und den nachfolgenden Generationen eine Lebensgrundlage in der Heimat zu schaffen! Jetzt stehen wir ohne eigenen Fehler vor der Bedrohung unserer Existenzen!
Wie entschädigtmanjahrzehntelange Aufbauarbeit, Existenzängste und eine derartige Belastung für unsere Betriebe, uns Menschen, unsere Jugend????? Gerhild Ratheiser, Bäuerin, Wieting in den verschiedenen Prozessstufen die erforderliche Temperatur nicht erreicht wird.
Wie viel des HBC-Giftes ist in den Wänden des Kamins noch vorhanden und wie lange dauert es, bis diese Gifte abgebaut sind? Eine vernünftige Aktion von den Politikern wäre jetzt, den Betrieb zu stoppen, bis alle Fragen geklärt sind. Aber vielleicht traut man sich das nicht.
Nachdem bereits dasWild von HBC verseucht ist, ist der Umfang der Verseuchung bedeutend größer als bisher bekannt wurde.
Ferdinand Schardl, Klagenfurt schlimm, es gibt keine Studien, die eine Gesundheitsbelastung befürchten lassen. Nun scheint sich dieses Horrorszenario zu wiederholen und dieVerantwortlichen wollen mittels U-Ausschuss das Thema aufarbeiten. Präventive Maßnahmen wären notwendig gewesen.
WelcheVisionen/Maßnahmen sind seitensBehörden und Politik geplant, um in der Zukunft im Görtschitztal Lebensqualität zu gewährleisten??
Edwin Probst, Wieting