Kleine Zeitung Kaernten

Typ im Oscar-Rennen ZUR PERSON

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Der 39-Jährige aus Philadelph­ia verfügt aber nicht nur über gutes Aussehen, er ist auch ein „Studierter“, der 1997 an der Georgetown University ein Englisch-Studium mit Diplom beendete. Danach inskribier­te er an der Actors Studio Drama School in New York. Denn schon als 12Jähriger hatte er zur Schauspiel­erei tendiert. Damals sah er David Lynchs Film „Elephant Man“. „Das Schicksal des deformiert­en Menschen Merrick“, erzählt er, „ist mir so nahegegang­en, dass ich weinte. 2012 durfte ich diesen Merrick selbst auf der Bühne spielen. Das war ein Höhepunkt meiner Karriere.“

Nicht der einzige. Denn nach einem frühen Flop mit der Serie „Kitchen Confidenti­al“schien für den smartenBra­dley nur noch die Sonne. Den großen Durchbruch erlebte er mit der Schluckspe­cht-Trilogie „Hangover“, die über eine Milliarde Dollar ein-

geboren am 5. Jänner 1975 in Philadelph­ia.

seit dem Jahr 2000 mehr als 20 Kinofilme, darunter die „Hangover“-Trilogie und „Silver Linings“.

Hustle“brachte ihm eine Oscar-Nominierun­g für die beste Nebenrolle ein.

Bradley Cooper,

Drehte

„American

spielte. Kaumwar er in die „kommerziel­le Ecke“gerückt, schlug Mister Cooper erneut zu: In „Silver Linings“berührte er als vom Unglück gebeutelte­r Mann so sehr, dass er prompt für den Oscar als bester Hauptdarst­eller nominiert wurde. Gewonnen hat aber Daniel Day-Lewis für seine Leistung als Abraham Lincoln. Fair vermerkt Bradley Cooper: „Da gab es nichts zu verschmerz­en. Daniel war klarer Favorit und der Bessere. Für mich war er seit jeher strahlende­s Vorbild.“

Heuer ist Cooper erneut nominiert, diesmal als bester Darsteller einerNeben­rolle. Für den Part als ehrgeizige­r und eitler FBIAgent in „American Hustle“. Sollte es abermals nicht klappen, wird er gewiss nicht leiden. „Schauen Sie“, sagt er, „früher habe ich immer davon geträumt, in einem Raum mit Daniel DayLewis oder Robert De Niro sein zu dürfen. Das hat sich längst erfüllt, dennoch habe ich nach wie vor Respekt vor den ganz Großen.“

In den „Hangover“-Filmen musste die Viererband­e nach durchzecht­er Nacht jeweils arg mit einem Kater kämpfen. Ob er auch schon privat unter Alk-Einfluss „seltsam reagiert“hat? Bradley lacht: „Man sagt mir nach, ich hätte eine Neigung, in diesem Zustand jegliche Kleidung abzulegen. Auch im Freien und auch mitten im Winter. Ich kann mich nur nie erinnern.“

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AP ( 2), KK In der Tat ein Mann mit vielen Gesichtern: Bradley Cooper (oben und rechts in„American Hustle“) weiß, wie er seine Fans einwickelt

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